Hintergrund

24.10.2019 UPDATE: 24.10.2019 20:30 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Stimmen vom RNZ-Forum

> Anke Schuster zu den Verhandlungen: "Es war fair von den Grünen, uns das Vorschlagsrecht nicht zu nehmen. Doch damit war auch klar, wer in dem Prozess etwas zu sagen hatte. Die Hauptdiskussion fand zwischen OB und den Grünen statt."

> Derek Cofie-Nunoo zum Entgegenkommen seiner Partei gegenüber der SPD: "Wir wollen niemanden demütigen oder die anderen Parteien klein machen. Wir haben sogar bei der Zeitschiene Rücksicht genommen. Der Wechsel des Kulturbereichs wird erst mit dem Ausscheiden von Joachim Gerner in den Ruhestand vollzogen."

> Kulturbürgermeister Joachim Gerner zum Kompromiss bei der Dezernatsverteilung: "Ich freue mich, dass die Sprengung des Kulturverbunds abgewendet ist."

> Wolfgang Erichson, zukünftiger Kulturdezernent über sein Amtsverständnis: "Durch den Wechsel an Personen wird es keinen Untergang der Kultur in Heidelberg geben. Aus meiner Sicht benötigen die großen Kulturinstitutionen gar keinen Kulturbürgermeister. Ihr würdet das auch alleine schaffen. Mein Verständnis des Jobs ist, eine Lobby für die kleinen Kultureinrichtungen zu sein und es den kleinen zu ermöglichen, große Leuchttürme zu werden."

> Jan Gradel zum Kulturverständnis der CDU: "Wir sind der Meinung, dass im Kulturbereich die Stadt nur die Rahmenbedingungen vorgibt. Dazu stehen wir. Wir sind zwar nicht die lautesten, aber wir haben immer dafür gesorgt, dass die Etats ausgeglichen sind."

> Eckart Würzner zum unterschiedlichen Kulturverständnis: "Bei den Kulturschaffenden besteht die Furcht, dass es mit dem neuen Bürgermeister Kurskorrekturen gibt. Natürlich haben SPD und Grüne ein unterschiedliches Kulturverständnis und die Grünen werden neue Schwerpunkte setzen. Diese Veränderungen erwarte ich."

> Derek Cofie-Nunoo zum Wechsel des Kulturdezernats von der SPD zu den Grünen: "Wir wollen keine feindliche Übernahme, sondern streben eine freundliche Übergabe an."

> Holger Schultze appelliert an die Fraktionen: "Ihr habt deutlich gemacht, dass ihr hinter der Kultur steht. Überdenkt aber bitte eure Kulturbegriffe."

> Dominique Mayr, Geschäftsführer des Klangforums, zur Veranstaltung: "Meine größte Sorge ist, dass die Wertigkeit der Kultur auf politischer Ebene weiter stark abnimmt. Kein einziger Diskutant hat eine Definition von Kultur abgegeben. Das zeugt von der fachlichen Inkompetenz. Meine Kollegen sind immer wieder verwundert über die marginale Wertschätzung finanzieller Art in Heidelberg. Die Zahlen erscheinen isoliert sehr groß, doch bundesweit liegen wir im unteren Drittel der Förderung. 40 Institutionen teilen sich hier acht Prozent der Kulturausgaben."