Hintergrund - Karl Friedrich Stellbrink

08.11.2018 UPDATE: 08.11.2018 21:18 Uhr 24 Sekunden

Der in Münster geborene Karl Friedrich Stellbrink lebte von 1921 bis 1929 als Auslandsvikar in Brasilien. 1934 wurde er an die Lübecker Lutherkirche berufen. Stellbrink war zunächst überzeugter Nationalsozialist und stand der oppositionellen "Bekennenden Kirche" fern. Erst die antikirchliche Haltung der NSDAP führte zum Gesinnungswandel. 1936 schloss die NSDAP Stellbrink aus.

Seit Sommer 1941 unterhielt er enge Verbindungen zu den katholischen Geistlichen der Lübecker Herz-Jesu-Kirche. Für einen evangelischen Pfarrer der damaligen Zeit ein großer Schritt. Er diskutierte mit jungen Christen kritisch über das Regime und die tatsächliche Kriegslage. Am 7. April 1942 wurde er verhaftet, am 23. Juni 1943 zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 ermordet. (rnz).

Text/Bild-Reproduktion: Gedenkstätte Deutscher Widerstand