Hintergrund Hochwasserschutz Buchen

24.06.2020 UPDATE: 24.06.2020 06:00 Uhr 54 Sekunden

> Ursprünglich war 2011 der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens im Hettinger Tal angedacht. Das galt damals als wirtschaftlichste Variante. Doch dann entwickelte sich eine Diskussion, an deren Ende das nun zum Tragen kommende Konzept stand, das Hochwasserschutz und Naturschutz vereint. Und der Clou: Am Ende kommt diese Variante sogar noch günstiger.

> Die bisher umgesetzten Maßnahmen am Schulzentrum und in der Schüttstraße bestehen aus vielen kleinen Bestandteilen, die in der Summe eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen.

> Als dritten Abschnitt hat die Stadt nun den Bereich am Lohplatz in Angriff genommen. Von der Brücke Amtsstraße bis zum Zugangsweg zur Kneippanlage wird die Morre auf einer Länge von ca. 190 Metern renaturiert. Dabei werden Überflutungsflächen geschaffen, die das Wasser bei einem Hochwasser aufnehmen können.

> Die Gesamtkosten hierfür liegen – inklusive Planung, Bauleitung und Gutachten – bei rund 860.000 Euro. Der Hochwasserschutz wird mit 56 Prozent gefördert und die naturnahe Gestaltung mit 85 Prozent.

> Als letzter Abschnitt des Hochwasserschutzes steht die Einmündung des Hainsterbachs in die Morre an. Hierfür steht die Detailplanung noch aus.

> Der Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser ist das Ziel. Eine Garantie, dass die Maßnahmen ausreichen, kann es aber nicht gebe. Zudem muss zwischen einem großräumigen Hochwasser und einem Starkregenereignis unterschieden werden. Letztere treten lokal auf und können dafür sorgen, dass ein kleines Gewässer wie der Morre in kürzester Zeit zu einem reißenden Fluss wird. rüb