Hintergrund Heidelberg Gurs

20.10.2020 UPDATE: 21.10.2020 06:00 Uhr 34 Sekunden

> Das Mahnmal am Schwanenteich erinnert an die Deportation der Juden und wurde 2014 eingeweiht.

> Es steht dort, weil sich bis 1955 neben der Kurfürstenanlage, wo heute ein kleiner Park ist, Gleise befanden. Neben der Stadtbücherei stand damals der Heidelberger Bahnhof.

> Der Würfel ist als Mahnmal für Hunderte jüdische Bürger Heidelbergs gedacht, die fast genau von dieser Stelle aus, dem ehemaligen Gleis 1a, 1940 in ein Lager nach Gurs deportiert worden sind.

> Anna-Sophie Weßling hat das Mahnmal im Rahmen eines Schulprojekts an der Elisabeth-von-Thadden-Schule entworfen. Damals war sie 15 Jahre alt.

> Die Idee: "Die Schienen führen gegen die Wand, weil es für viele das Ende war", erklärte Weßling bei der Einweihung. Oben auf dem Würfel befinden sich noch weitere Schienen, sie "sollen zeigen, dass die Öffentlichkeit es nicht mitbekam oder nicht mitbekommen wollte".

> Grégory Boiteux, ein Heidelberger Steinmetz, hatte seinerzeit Weßlings Vorstellung umgesetzt.