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Was Merkel sonst noch sagte
Bei Angela Merkels Auftritt ging es viel um den Ukraine-Krieg und ihre frühere Russland-Politik – aber nicht nur. Ein Überblick über andere Themen:
> Merkel zu ihrem Zittern: Die öffentlichen Zitteranfälle, die in der Endphase ihrer Amtszeit Besorgnis ausgelöst hatten, hätten zwei Gründe gehabt, sagt Merkel: Nach dem Tod ihrer Mutter sei sie sehr erschöpft gewesen. "Das hat mich doch mehr in Anspruch genommen, als ich dachte." Außerdem habe sie zu wenig getrunken. Nicht zuletzt habe sie bei militärischen Ehren Angst gehabt, dass das Zittern wieder auftrete. Deshalb habe sie sich bei Zeremonien einen Stuhl auf das Podest stellen lassen.
> Zu künftigen Terminen: Richtig mitmischen will Merkel in der Politik nicht mehr. "Das ist nicht meine Aufgabe, jetzt Kommentare von der Seitenlinie zu geben", sagte sie. Nach 16 Jahren Kanzlerschaft wolle sie sich erst einmal erholen und Abstand gewinnen. Wenn sie lese, sie mache nur noch "Wohlfühltermine", dann sage sie: "Ja."
> Zu Spaziergängen und Hörbüchern: Nach Informationen aus ihrem Umfeld hat sich Merkel in den ersten Wochen nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt nahe Templin in der Uckermark entspannt, wo sie ein Haus hat, oder bei langen Spaziergängen an der Ostsee. Dabei habe sie sich zu einem Fan von Hörbüchern entwickelt und genieße Klassiker wie Macbeth, die Tragödie von William Shakespeare. Bei einem Italien-Urlaub musste Merkel feststellen, wie sehr sie weiterhin im öffentlichen Interesse steht.
> Zu Friedrich Merz: Darauf angesprochen, dass ihr einstiger Rivale nun ihre Partei führe, sagte sie: "Das ist dann so." Sie sei weiter "sehr gerne CDU-Mitglied". Niemand müsse sich "Sorge um mein Seelenheil machen". Merz und sie müssten schon "ein guter Jahrgang gewesen sein", da beide gerne die Nummer eins in der CDU sein wollten, sagte die 67-Jährige zu dem jahrelangen Machtkampf. Der habe mit der Wahl des ein Jahr jüngeren Merz "eine interessante Fortführung gefunden". Sie wünsche ihm für seine Aufgabe "alles Gute". dpa/AFP