Das sind die vier Bausteine des Reallabors
Es geht um die Vernetzung der verschiedenen Angebote
Das sind die vier Bausteine des Reallabors
Das Ziel des Reallabors, dem die Gemeinderäte am Dienstag und Mittwoch zustimmten, ist die Entwicklung von vernetzten Mobilitätsangeboten, damit sich der Autoverkehr in der Region reduziert, die gute Erreichbarkeit des Gewerbestandorts Wiesloch-Walldorf aber gewährleistet bleibt. Die Pendlerinnen und Pendler sollen zum Umstieg auf den Nahverkehr, das Fahrrad oder Fahrgemeinschaften motiviert werden. Vier Bausteine sind dafür vorgesehen.
> Mulitmodale Mobilitätsstationen dienen als Verknüpfungspunkte zwischen den unterschiedlichen Mobilitätsformen. Neben ihrer Funktion zum Beispiel als Bushaltestelle soll es in den Stationen ein Depot für bestellte Waren oder Pakete ebenso geben wie die Möglichkeit, Leihfahrräder zu mieten oder das Elektroauto bzw. das E-Bike zu laden.
> Entwicklung einer Mobilitätsplattform: Sie soll dabei helfen, dass Pendlerinnen und Pendler alle notwendigen Reiseinformationen in Echtzeit auf ihrem Smartphone erhalten. Echtzeitdaten über Verbindungen, Anschlussoptionen und Dienstleistungen sollen zusätzliche Anreize für den Umstieg schaffen. Wenn ein Zug Verspätung hat, könnten sich Reisende dann darüber informieren, wie sie ihre Reise am Bahnhof Wiesloch-Walldorf fortsetzen, also beispielsweise mit dem Leihfahrrad.
> Bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur: Die Verbindung von öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos mit der Nutzung verschiedener Mobilitätsangebote wie Autos, E-Bikes oder Lastenrädern soll mit Hilfe des Bausteins "Mobilitätsplattform" helfen, alle Bedarfe zu jeder Zeit mit einem entsprechenden Ladezustand vorhandener Ladefahrzeuge abzugleichen. Sobald mit Systemen der Künstlichen Intelligenz der Bedarf mit dem Angebot in Echtzeit zugeordnet werden kann, kann den Pendlerinnen und Pendlern zuverlässig ein Wunschverkehrsmittel bereitgestellt werden, das über den nötigen Ladegrad verfügt.
> Ein Testfeld für autonome Fahrzeuge soll im Bereich des Gewerbegebiets Walldorf und des künftigen Standorts des HDM Digital Campus o Things entstehen. Die Anbindung dorthin mit Bussen weist bislang Schwächen auf. Diese könnte durch den Einsatz von teilautomatisierten Shuttle-Fahrzeugen als Pilotprojekt verbessert werden. Dabei werden mehrere Fahrzeuge von einem Fahrer in einer Zentrale überwacht. Er greift ein, wenn das Fahrzeug eine Situation nicht lösen kann. Vor allem der HDM Campus wird durch seine Lage und Größe als geeignetes Gebiet für die angewandte Forschung angesehen. (tt)