Tanners Lichtblicke

Dem Manager war nach dem 1:1 gegen Freiburg sein Optimismus nicht zu nehmen      

29.11.2011 UPDATE: 29.11.2011 06:11 Uhr 2 Minuten
Tanner: "Preisliche Vorstellungen liegen zu weit auseinander"

Dem Manager war nach dem 1:1 gegen Freiburg sein Optimismus nicht zu nehmen

 

 

 

Nein, Manager Ernst Tanner war nach dem 1:1 gegen Freiburg einfach kein böses Wort abzuringen. Der 1899-Manager, umringt von zahlreichen Journalisten, wie ein Fels des Optimismus. Knatsch zwischen Babel und Starke? "Zu harmonisch darf es auch nicht zugehen", fand Tanner. Das 1:1 gegen Freiburg ungenügend? Tanner: "Ich glaube nicht, dass wir auf der Mannschaft einhaken sollten. Wir haben eine ordentliche Leistung abgeliefert und es von Beginn anversäumt, nachzulegen. Am Ende wurden wir bitter bestraft. Das mussten wir schon öfter erfahren."

Nur ein Sieg aus den letzten acht Spielen? Auch da blieb der Manager cool: "Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen und gehen unseren Weg. Auch im letzten Jahr haben wir uns schwer getan, die 20-Punkte-Hürde zu überspringen. Es ist eine psychologisch wichtige Marke." 20 Punkte will die TSG in der Vorrunde mindestens noch holen, auch wenn mit Leverkusen, Nürnberg und Berlin keine Laufkundschaft wartet. Tanner: "Wenn wir dreimal unentschieden spielen, kommen wir auch drüber. Da mache ich mir keine Sorgen." 

Was der Manager nur vergaß, ist, dass man noch zwei Auswärtsspiele hintereinander und nur ein Heimspiel hat. Und mit einer Auswärtsbilanz von vier Niederlagen in Folge steht man vor der Partie in Leverkusen nur noch ein Spiel von der bisher längsten Negativserie des Vereins überhaupt entfernt. Marco Pezzaiuoli verlor in der vergangenen Rückrunde fünf Mal auswärts am Stück. Tanner sah's am Samstag gelassen: "Wir haben immer Druck, aber wir stehen stabil im Tabellenmittelfeld. Die obere Hälfte verteidigen wir ganz tapfer. Wir werden auch wieder unsere Spieler gewinnen."

Auch, dass die anfängliche Euphorie um Trainer Holger Stanislawski allmählich verschwindet, war für Tanner kein Grund zur Sorge: "Es ist gerade bei einer Person wie Stani anfangs viel Euphorie da. Dass es irgendwann ein klein wenig abebbt, sehe ich als ganz normal an. Aber ich sehe keinen Anlass, in Panik zu verfallen. Wir müssen weiter nach vorne schauen und die jungen Spieler besser machen. Die Mannschaft arbeitet auch weiterhin gut. Natürlich werden gewisse Dinge mit der Zeit alltäglicher, aber wir waren sowieso nicht auf irgendeinen kurzfristigen Effekt aus. Wir müssen auf mittlere Sicht eine Mannschaft umbauen und die Kosten senken – diesen Weg geht Stani voll mit."

Tanner stärkte Stanislawski den Rücken: "Wir haben eine äußerst schwierige Situation gekittet, die wir nach der letzten Rückrunde hatten, da hat Stani einen richtig guten Job gemacht, der Start war fast optimal. Okay, aktuell haben wir eine schwächere Phase, aber da kommen wir wieder raus. Nach unserem guten Start ist jetzt plötzlich nicht alles schlecht. Wir haben gegen Frei­burg zum Beispiel auch in der ersten Halbzeit aufblitzen lassen, dass wir bedeutend mehr kön­nen. Entscheidend ist, dass wir uns weiter zu einem Team ent­wickeln und so stabiler werden. Man muss auch auf das blicken, was da bisher geleistet wurde."

Beispielsweise das Comeback von Boris Vukcevic, oder die gute Integration von Dominik Kaiser oder Jannik Vestergaard in das Profiteam. Tanner: "Jannik Vestergaard hat beispielsweise wieder eine sehr gute Partie gezeigt. Auch die Art, wie Jannik verteidigt, entspricht unserer Philosophie. Er hat sehr viele brenzlige Situationen im Keim erstickt. Das macht uns Freude und entsprechend zuversichtlich für die Zukunft."

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