Stanislawski: "Ich trainiere jetzt erst mal zehn Jahre Hoffenheim"
In der RNZ spricht Hoffenheims Trainer über mehr Nähe zu den Fans und seine eigene Zukunft
In der RNZ spricht Hoffenheims Trainer über mehr Nähe zu den Fans und seine eigene Zukunft
Nationaltrainer? Das käme für Holger Stanislawski in den nächsten Jahren nicht infrage. "Ich trainiere jetzt erst mal die nächsten zehn Jahre Hoffenheim", kündigte Hoffenheims Cheftrainer im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung an. Dem Trainer sei trotz der jüngsten Auftritte seines Teams alles andere als die Lust vergangen. "Ich war enttäuscht, und das habe ich gezeigt. Es soll jeder wissen, woran er ist", so Stanislawski weiter. "Mir wäre lieber gewesen, wir hätten gegen Kaiserslautern verloren, anstatt erleben zu müssen, dass es nach dem Ausgleichstor kein Aufbäumen gab. Es kann nicht sein, dass ich an der Seitenlinie mehr Theater mache als die Jungs auf dem Platz."
Inzwischen sei - in Abwesenheit der Nationalspieler Ibisevic, Salihovic, Braafheid, Babel und Co - aber wieder Zug ins Training zurückgehert. Stanislawski spricht von "einer der besten Trainingswochen" seit der Trainer im Kraichgau sei. Die Daheimgebliebenen seien aggressiv und lernwillig, lobte Stanislawski. "Ich habe das Gefühl, dass sie begreifen, dass man nicht alles nur spielerisch lösen kann. Natürlich ist das auch eine Frage der Persönlichkeit."
Damit kritisiert Stanislawski erstmals 7-Millionen-Stürmer Ryan Babel, der in der Länderspielpause erstmals seit einem Jahr wieder für die holländische Nationalmannschaft auflief. "Ein Ryan Babel beispielsweise ist ein liebenswerter und netter Zeitgenosse. Schön für die Schwiegermutter. Aber auf dem Platz muss man – Verzeihung – die Sau rauslassen." Spielertypen wie Weis, Williams, Braafheid, Johnson oder Schipplock seien da eher nach Stanislawskis Geschmack.
Und auch das Verhältnis zu den Fans knüpfte sich der Trainer erneut vor. Nach der Krtitik zuletzt gab's nun wieder ein Zuckerstück für die treuen Anhänger der TSG. Stanislawskis Forderung: "Überhaupt brauchen wir mehr Nähe. Hier ist das ein bisschen wie in Fort Knox. Die Spieler sollen aus allem rausgehalten werden."