"Maicosuel ist niemals fünf Millionen Euro wert!"
RNZ-Chefreporter Wolfgang Brück glaubt, dass die Gründe für das Hoffenheimer Tief auch in der Zeit vor dem Saisonstart zu suchen sind
RNZ-Chefreporter Wolfgang Brück glaubt, dass die Gründe für das Hoffenheimer Tief auch in der Zeit vor dem Saisonstart zu suchen sind
Das Video ist viereinhalb Minuten lang und zeigt Tore von Maicosuel: Ein Freistoss in den Winkel, ein Kontertor nach einem Sprint über das halbe Spielfeld, ein Dribbling vorbei an fünf Gegenspielern mit erfolgreichem Abschluss. Selbst die beiden Elfmeter des Brasilianers haben Unterhaltungswert. Mit einer unglaublichen Kaltschnäuzigkeit täuscht er den Torhüter und schiebt den Ball dann gelassen über die Linie. Dumm nur, dass Maicosuel diese Tore für seinen früheren Verein Botafogo in Brasilien erzielt hat und nicht für Hoffenheim in Deutschland. "Maicosuel ist niemals annähernd fünf Millionen Euro wert", sagt RNZ-Chefreporter Wolfgang Brück. Zu eigensinnig, immer den Blick auf den Boden gerichtet, nicht torgefährlich. Tatsächlich hat der Brasilianer in 24 Liga-Spielen gerade mal drei Tore gemacht und die Erwartungen nicht ganz erfüllt - wie fast alle Neuverpflichtungen von Hoffenheim. "Die Einkaufspolitik ist eine Katastrophe", sagt Hoffenheim-Experte Brück, "man hat vor der Saison 20 Millionen Euro ausgegeben, nur Stuttgart, Wolfsburg und Bayern haben mehr ausgegeben!" Bei dieser Summe, so Brück, müsse mehr herauskommen, als nur ein Stammspieler. Außer Joe Simunic ist bisher keiner der Neuzugänge eine feste Größe geworden. Franco Zuculini kommt gerade mal auf sieben Einsätze, Prince Tagoe auf neun. Christian Eichner stand bisher zwar 22 Mal für Hoffenheim auf dem Platz, doch als Stammspieler fühlt er sich auch noch nicht. RNZ-Chefreporter Brück sieht in der Personalpolitik eine der Hauptursachen für die enttäuschende Saison. Brück: "Da sind Fehler gemacht worden!"