"Komödienstadel": Sport1-Schelte für Salihovic
Sejad Salihovic kassierte für sein Handeln bei der Roten Karte von Berlins Raffael Kritik
Sejad Salihovic kassierte für sein Handeln bei der Roten Karte von Berlins Raffael Kritik
Fußballdeutschland schaut sonntags die Expertenrunde auf Sport1, den "Doppelpass". Seit langer Zeit war auch 1899 Hoffenheim mal wieder ein Thema, wenngleich die TSG nur im Schlepptau der Turbulenzen um Berlins Trainer Markus Babbel in den öffentlichen Fokus rückte. Kernthema der kurzen Diskussion: Sejad Salihovic. Doch statt über Salihovics Traumtor, diskutierte die Expertenrunde über die Szene, als Berlins Raffael in der 31. Minute mit Rot vom Platz gestellt wurde.
Salihovic und Raffael befanden sich im Zweikampf, nach einem Foul Salihovics drehte sich Raffael um und verpasste Salihovic mit Rechts einen Schlag in die Magengrube. Doch Salihovic ließ sich theatralisch fallen, griff sich dabei ins Gesicht. Für die überzogene Reaktion hagelte es heftige Kritik. Kommentator Wolff-Christoph Fuss: "Das ist ja Komödienstadel. Er hält sich die Backe. Mal ganz im Ernst: Das ist eine kleine Rangelei und dann schlägt der Blitz ein. Du großer Gott."
Ähnlich sahen es Ex-Bayer Thomas Helmer ("Keine Rote Karte. Sie rangeln beide.") und der stellvertretende "Bild"-Chefredakteur Alfred Draxler: "Es ist offenbar ein wandernder Schmerz. Es war ein Faustschlag, aber er hat sich selbst veralbert, weil er sich danach das Kinn gehalten hat." ARD-Sportschau-Moderator Matthias Opdenhövel legte nach: "Salihovic ist der Einzige, der die Niere am Kinn hängen hat. Die Faust ist da, aber das sind Bilder, die sind so überflüssig. Die will man nicht sehen."
Was die Experten in ihrer Analyse vernachlässigten: Raffael traf zwar mit seiner Rechten Salihovic in der Magengrube, aber mit der linken Hand ist eine Bewegung in Richtung Salihovics Kopf zu erkennen. Ganz ausgeschlossen, dass Raffael Salihovic beim Umdrehen auch am Kopf erwischt, wirkt diese Variante beim Betrachten der Fernsehbilder jedenfalls nicht.