Braafheid: "In Hoffenheim schnell zurecht finden"

Hoffenheims vierter Neuzugang, Edson Braafheid, gab sich bescheiden und zurückhaltend  

27.01.2011 UPDATE: 27.01.2011 15:06 Uhr 2 Minuten, 14 Sekunden
Braafheid: "In Hoffenheim schnell zurecht finden"

Hoffenheims vierter Neuzugang, Edson Braafheid, gab sich bescheiden und zurückhaltend

 

So verrückt ist Hoffenheim! Wenn normalerweise ein Star vom FC Bayern München bei einem Fußballklub verpflichtet wird, dann erntet erst meist die gesamte Aufmerksamkeit, alles dreht sich um ihn, seine Ziele, die Zeit bei den Bayern und darum, was er in seinem neuen Klub erreichen will. Nicht ganz so, lief es heute bei Edson Braafheid. Ablösefrei kam der linke Verteidiger aus München und unterschrieb einen Vertrag bis 2014.

Den Medienhype gab es schon, rund zwanzig Journalisten, Fernsehteams von Sky, Sport1 und vielen mehr waren vor Ort, doch um Braafheid kümmerten sie sich nur am Rande. Still, geduldig und aufmerksam saß er neben seinem 3 Jahre jüngeren Landsmann Ryan Babel, der von einem vielleicht noch größerem Klub, dem FC Liverpool, in den Kraichgau wechselte und alle Fragen auf sich zog. Braafheid hörte sich an, was Babel mit der TSG erreichen wolle, wie er die kleine 3.000-Seelen Gemeinde Hoffenheim finde und wie der Fußball bei Liverpool sich von dem bei Hoffenheim unterscheide.

Dabei gäbe es auch über Braafheid viel zu sagen. Seit seinen Jugendtagen habe Marco Pezzaiuoli den Linksfuß beobachtet und der TSG-Trainer hält große Stücke auf Braafheid, obwohl der sich in eineinhalb Jahren bei Bayern München nicht recht durchsetzen konnte. "Natürlich war es eine schwierige Zeit für mich", gesteht der 27-Jährige, aber "es war kein Fehler zu Bayern zu gehen. Und auch das halbe Jahr bei Celtic Glasgow nicht. Man lernt immer etwas, auch wenn man nicht immer spielt." Nach Schottland wurde Braafheid im Januar 2010 verliehen, setzte sich aber auch nicht durch und musste im Sommer zurück an die Säbener Straße.

Von seiner neuen Station bei der TSG erhofft sich der WM-Final-Teilnehmer nun einen Karriereaufschwung: "Hoffenheim ist für meine weitere Entwicklung sehr wichtig. Natürlich auch im Hinblick auf die Nationalmannschaft, ist es ein guter Schritt. Ich kenne die Bundesliga richtig gut jetzt, deswegen denke ich, dass ich mich in Hoffenheim schnell zurecht finden werde."

Auch wenn der Schritt vom Bundesliga-Primus zur TSG eine große Umstellung ist: "Bei Bayern muss man jedes Spiel immer gewinnen. Ein Unentschieden reicht nicht. Das ist natürlich etwas anderes. Ich denke aber, dass jeder Spieler auch bei Hoffenheim das Niveau erreichen will und das beste aus jedem Spiel heraus holen will. Ich denke, dass es nur gut ist für die Mannschaft."

Gut denkbar, dass Babel und Braafheid künftig zusammen über die linke Seite der TSG wirbeln. Beide kennen sich aus der Jugend- und der A-Nationalmannschaft der Niederlande. Eines hat Braafheid seinem Landsmann Babel schon voraus: er spricht Deutsch. Nicht umsonst hofft deshalb Babel: "Ich hoffe, dass er mir mit der Sprache helfen kann."

Der Tag der Vorstellung von Babel und Braafheid könnte sinnbildlich für das Zusammenspiel werden. Babel, der torgefährliche, kreative Stürmer vorne und Braafheid dessen Absicherung nach hinten.

In Sachen sportlicher Integration könnte aus dem Duo auf Links aber auch schnell ein Trio werden. Denn noch ein bekanntes Gesicht begegnet Braafheid bei der TSG: David Alaba. Mit dem 18-Jährigen spielte Braafheid bei Bayern München zusammen, oder saß viel mehr zusammen auf der Bank. Für Braafheid ist es ein guter Gedanke, durch die bekannten Gesichter schneller Anschluss zu finden: "Ich denke, dass das etwas ausmachen kann. David kenne ich noch von Bayern. Er ist ein sehr guter, junger Spieler und Ryan hat auch seine Qualitäten. Ich spiele immer gerne mit ihm auf der linken Seite. Ich habe dabei ein gutes Gefühl." Vielleicht tritt die neue, linke Achse der TSG ja schon am Samstag zusammen auf, gegen Schalke 04...

 

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