Babbel: "Ein Schlag in die Magengrube"

1899 Hoffenheim vor dem Bundesligastart      

24.08.2012 UPDATE: 24.08.2012 06:32 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden
Babbel: "Gehe davon aus, dass Sigurdsson in England bleibt!"

1899 Hoffenheim vor dem Bundesligastart    

Fast wie bei den Klitschkos fühlte sich Markus Babbel nach der Pokal-Blamage in Berlin. "Das war ein Schlag in die Magengrube und hat richtig weh getan", gestand Hoffenheims Trainer-Manager gestern bei der Presserunde ein. Zwei Tage vorm Bundesliga-Auftakt am Samstag in Mönchengladbach (15.30 Uhr, live auf Sky) richtete sich sein Blick dann zwar zwangsläufig wieder nach vorn. Doch auch dabei holte ihn die Vergangenheit ein – diesmal war’s aber eine fröhliche Rückschau.

"Wir haben ja in der letzten Saison bewiesen, dass wir es können", erinnerte sich Babbel gerne an den 2:1-Sieg am 24. März im Borussia Park zurück. Auch wenn 1899 seinerzeit viel Dusel hatte und den Fohlen 70 Minuten lang erfolglos hinterhersprang. Dann trafen völlig überraschend der eingewechselte Firmino (77.) und Vukcevic (79.). Es war der Tag, an dem sich die Kraichgauer aller Abstiegssorgen entledigten.

Die beiden Torschützen gehören morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Startelf. Genauso wie Marvin Compper. Dem Innenverteidiger war die Blamage in der Bundeshauptstadt aufgrund einer Sperre erspart geblieben. Neben Compper darf wohl Matthieu Delpierre ran. Trotz langer Spielpause und erkennbaren Defiziten setzt Babbel auf den alten Weggefährten aus Stuttgarter Zeiten – ein Vabanquespiel. Bei den beiden Sechser- Positionen heißt das Motto "Zwei aus Vier": Daniel Williams, Sebastian Rudy, Tobi Weis und Sejad Salihovic sind im Lostopf. Konkurrenz soll bekanntlich das Geschäft beleben ...

Jedenfalls haben sich Kapitän Wiese und Co. beim Mannschaftsabend am Mittwoch neu eingeschworen. Ihr Chef hat auf allseits beliebte Teambuildingmaßnahmen bisher verzichtet. "Ich klettere die Wand hoch, und dann bin ich eine Mannschaft?" Babbel lässt’s lieber bleiben und hat auch von Dietmar Hopp Aufmunterung erhalten. "Es geht weiter", habe der ihm Mut gemacht für die "schwierige Aufgabe" am Niederrhein. Immerhin konnte man die Gladbacher beim 1:3 in der Champions-League- Qualifikation ausgiebig studieren.

Borussen-Coach Lucien Favre hatte sich am Dienstag verzockt und musste erkennen, dass die beiden Stürmer Luuk de Jong und Igor de Camargo nicht harmonieren. Mike Hanke scharrt quasi schon mit den Hufen. Oder wählt Favre die Sicherheitsvariante und bringt nur einen Stürmer? Babbel hat auf jeden Fall Respekt und erwartet, dass der letztjährige Vierte wieder "ganz vorne mitspielen wird".

An einen dritten Dortmunder Triumph in der 50. Bundesliga-Saison glaubt der gebürtige Münchner übrigens nicht. "Meister werden die Bayern " – wen wundert’s. Ansonsten hofft Babbel vor allem auf eine friedliche Jubiläums-Spielzeit. Fan-Randale und Feuerwerksexzesse – nicht nur für ihn ein Riesen-Ärgernis. Der 51-malige Nationalspieler spricht Klartext, bezeichnet die Minderheit dieser Stadionbesucher schlicht als "Idioten", die kaltgestellt gehören.

Endlich heiß laufen müssen seine Profis. Natürlich erwartet Babbel ein "anderes Auftreten als in Berlin". Mehr Leben müsse reinkommen, um sich gegenseitig zu helfen. Das hatte Angreifer Eren Derdiyok zuletzt wohl falsch verstanden. Der Ex-Leverkusener machte beim Viertligisten Matthias Sammer als "Motzki" alle Ehre. Die Kollegen fanden’s nicht lustig – und sein Chef erst recht nicht. Runde eins ging in Berlin klar an den Gegner. "Ein "klassischer K.o." (Babbel). Gibt’s morgen erneut Haue oder zeigt "Hoffe" Nehmer-Qualitäten?    

 

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