Das Studierendenwerk Heidelberg betreibt auch die Zeughaus-Mensa im Marstall Archivfoto: Rothe
Heidelberg. (dns) Studieren wird in Heidelberg noch teurer: Ab dem Wintersemester 2019/20 steigt der Beitrag, den jeder Student an das Studierendenwerk zahlen muss, auf 54 Euro pro Semester. Bislang waren es 49 Euro. Mit jeder Rückmeldung an der Uni werden dann insgesamt fast 160 Euro fällig. Wer sich zudem das Semesterticket kauft, muss 330 Euro zahlen.
Die Erhöhung ist laut der neuen Geschäftsführerin des Studierendenwerkes, Tanja Modrow, notwendig, weil die Kosten stark gestiegen sind. Mehrere Bereiche des Werkes hätten nicht kostendeckend gearbeitet. Vor allem die Ausgaben für die Mitarbeiter seien "signifikant nach oben gegangen", so Modrow. Das liege auch daran, dass studentische Mitarbeiter seit April nach dem Tarifvertrag bezahlt werden. "Dadurch sind die Kosten exorbitant gestiegen", so die Geschäftsführerin, die nach einem Gespräch mit Studierenden betont: "Ich glaube, dass das natürlich jedem Studenten weh tut, aber dass sie es nachvollziehen können."
In diese Richtung geht auch eine Stellungnahme der Referate-Konferenz der Studierendenschaft der Uni. "Die Änderung des StuWe-Beitrags führt zu einer Erhöhung der - ohnehin schon großen - Belastung der Studierenden", heißt es darin. Jedoch sei dies die erste Erhöhung seit 2015 - und die liege damit nur knapp über dem Preisanstieg der letzten Jahre. "Wir haben aber klar kommuniziert, dass langfristig keine weiteren Anstiege der Beiträge über die Inflation hinaus akzeptabel sind", so die Studenten. "Unabhängig davon erwarten wir weiterhin, dass das StuWe die Beiträge effektiv und unter Mitwirkung der Studierenden für deren Belange einsetzt." Als Beispiel nennen sie das W-Lan in Wohnheimen, wo Handlungsbedarf bestehe.
Aber auch die Studenten sehen keine Alternative zur Gebührenerhöhung. Streichungen am Angebot des Studierendenwerkes oder deutliche Preissteigerungen wollen sie unbedingt vermeiden. "Eine wirkliche Alternative wäre, dass das Land endlich mehr Geld für seine Studierenden in die Hand nimmt und auch die Zuschüsse für die Studierendenwerke angemessen erhöht", fordern sie stattdessen. "Ebenso könnte das Land seine Studierenden durch Wiederabschaffung der Verwaltungskostenbeiträge entlasten."