Aktionsplan gegen Hitze
Die Stadt bringt eine Hitzebroschüre mit einigen allgemeingültigen Tipps als Teil ihres Aktionsplans heraus.

Mannheim. (alb) Viele Städte arbeiten dran, Mannheim hat ihn schon: einen Hitzeaktionsplan, in mehreren Stufen erstellt und vom Bund gefördert. Und das ist auch dringend notwendig, denn die Stadt ist regelmäßig eine der heißesten im Land und beschert Einwohnern angesichts tropischer Temperaturen schlaflose Nächte. Überhaupt werden die Sommer immer heißer und trockener, und es sind in Zukunft vermehrt Hitzeperioden zu erwarten. Eine große Gefahr für die Gesundheit gerade älterer Menschen. Der Aktionsplan ist allerdings nicht ganz unumstritten, FDP-Stadtrat Volker Beisel nannte die Inhalte banal.
Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell kontert: "Wir müssen Mannheim grüner und somit lebenswerter machen." Teil des Aktionsplans ist die jetzt von der Stadt herausgegebene Informationsbroschüre "Kühle Tipps für heiße Sommertage". Damit wolle man dazu beitragen, die Bevölkerung für das Ansteigen der Temperaturen zu sensibilisieren und Verhaltensmuster an das sich ändernde Klima anzupassen, so die Grünen-Politikerin.
Andererseits sind viele Tipps tatsächlich sehr allgemeiner Art und teilweise hinreichend bekannt, sollte man meinen. So etwa die Empfehlung an Erwachsene, etwa zwei Liter Wasser über den Tag verteilt zu trinken. Wer Sport mache oder körperlich arbeite, brauche an heißen Tagen mehr Flüssigkeit. Doch Vorsicht: "Nehmen Sie Getränke nicht eiskalt zu sich", heißt es in der Broschüre. Oder auch: "Trinken Sie nicht erst, wenn Sie durstig sind, sondern in regelmäßigen Abständen."
Als Getränke empfohlen werden neben Wasser auch kühle Tees oder verdünnte Säfte. Alkoholfreie Bowlen oder Cocktails sowie Smoothies böten eine willkommene Abwechslung. Gemieden werden sollten alkoholhaltige, stark gezuckerte oder koffeinhaltige Getränke, denn diese entzögen dem Körper Flüssigkeit. Achten sollte man aber nicht nur auf sich, sondern auch auf andere: hitzegefährdete Menschen.
Sie würden nicht merken, dass sie zu wenig trinken. Geraten wird den Betroffenen zu leichten, kühlen und frischen Speisen, am besten häppchenweise über den Tag verteilt. Weitere Ratschläge: lauwarm duschen, die Handgelenke zwischendurch kühlen, Kopfbedeckung und luftige Kleidung (nicht zu kurz) tragen, Sport in die Morgenstunden verlegen, in der Nacht und am Morgen durchlüften. Die Broschüre kann ab sofort im Internet unter www.mannheim.de/hitzeschutz heruntergeladen werden.
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Wen es trotz der Hitze nach draußen verschlägt, dem macht die Stadt auf einer interaktiven Karte Vorschläge für kühle Orte (die RNZ berichtete). Dazu zählen mehrere Kirchen, die Silberpappel, die Herzogenriedsiedlung, Parks, das Marchivum oder die Kunsthalle.




