Schwarzach

Bis Mai muss das Freibad fertig sein

In der Gemeinderatssitzung wurden die Tarife für das neue Freibad festgelegt und Bauleistungen für den Außenbereich vergeben.

25.02.2022 UPDATE: 26.02.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 35 Sekunden
Im Mai soll das neue Freibad in Schwarzach seine Pforten öffnen. Ein paar Kleinigkeiten sind bis dahin zwar noch fertigzustellen, aber vonseiten der Gemeindeverwaltung ist man zuversichtlich, dass alles rechtzeitig fertig wird. Foto: Mathias Haas

Von Noemi Girgla

Schwarzach. Nur noch wenige Wochen bleiben bis zur anvisierten Eröffnung des neuen Schwarzacher Freibads im Mai. Und so stand auch die erste Sitzung des Schwarzacher Gemeinderats in diesem Jahr bis auf die Genehmigung von fünf Bauanträgen und ein paar aktuellen Informationen ganz im Zeichen des Großprojektes.

Rund vier Millionen Euro sind in das neue Bad geflossen, etwa 1,7 Mio. Euro davon hat die Gemeinde getragen. "Das Bad vorher und jetzt kann man nicht miteinander vergleichen. Da liegen Welten dazwischen", bemerkte Bürgermeister Mathias Haas, der im Verlauf der Sitzung von einem "Premiumbad" sprach. Subventionieren wird die Gemeinde das Freibad weiterhin und "jedes Jahr ordentlich drauflegen". Nichtsdestotrotz musste der Gemeinderat die künftigen Tarife – sprich: das Eintrittsgeld – für den künftigen Badespaß festlegen. Und das sorgte für rege Diskussionen.

Nach dem Vergleich mit den Tarifen anderer Bäder in der näheren Region wurde in mehreren Klausurtagungen ein neues Konzept ausgearbeitet und unter den Grundsätzen der Gleichbehandlung und sozialen Gerechtigkeit das Modell eines Einheitspreises vorgeschlagen. So soll künftig der Eintritt pro Person bei 3,50 Euro liegen, wobei Nutzer der sogenannten "Schwarzach Card", die bald eingeführt werden soll, einen Rabatt von 50 Cent erhalten. Diese Wertkarte soll ohne Laufzeit auch mit der Guthabenfunktion als Zahlungsmittel am Kiosk fungieren und in einem weiteren Schritt auch für den Wildpark u. a. nutzbar sein. Eine Aufladung der Karte wird online und vor Ort angeboten werden. "Somit zahlt jeder nur das, was er auch wirklich nutzt", konstatierte Haas.

Im Gegensatz zur Saisonkarte, die künftig 65 Euro kosten soll, ist die Schwarzach Card nicht personalisiert. Es wird ein Kundenkonto eingerichtet, auf das wahlweise mit mehreren Karten für die einzelnen Familienmitglieder zugegriffen werden kann. Ausgenommen von dem Einheitspreis sind Kinder bis sechs Jahre. Diese erhalten freien Zutritt zum Bad. "Ich glaube, das ist ein faires System, in dem sich jeder irgendwo wiederfinden kann", meinte der Bürgermeister.

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Während ein Gemeinderat auf die vorherigen Preise verwies, empfanden andere den "gemittelten Preis", der für alle gleich gelten soll, in Bezug auf Invest und Qualität des neuen Bades noch als zu niedrig gegriffen. Die Anträge, diesen auf vier bzw. fünf Euro anzuheben, fanden nach langer Diskussion jedoch keine breite Zustimmung. Auch der Antrag, eine Sozialkomponente hinzuzufügen und Sozialleistungsempfängern die Saisonkarte zu bezuschussen, wurde mehrheitlich abgelehnt. "Wir werden feststellen, ob wir noch nachjustieren müssen, wenn alles angelaufen ist", meinte Haas, der in dem neuen System eine deutliche Vereinfachung für Nutzer und Personal sieht.

Bevor es im Mai dann aber losgehen kann, müssen noch ein paar Kleinigkeiten fertiggestellt werden. Dafür wurden noch vier Bauleistungen für die Außenanlage vergeben. Für die Zaunlage und das Drehkreuz des Bades wird zu einem Preis von 16.636 Euro die Firma "Die Höhenprofis" aus Helmstadt sorgen, für Außenmöbel und Sitzgelegenheiten nahm man einstimmig das Angebot der Johannes-Diakonie für 6428 Euro an.

Was den Rasen anbelangt, bestand Gesprächsbedarf. Hier lag ein Angebot der Firma Blume und Garten Bender aus Aglasterhausen zu 59.445 Euro vor, das jedoch beinhaltete, zu einem Drittel Rollrasen und zwei Dritteln Rasensaat auszubringen. Hinsichtlich der nahen Öffnung des Bades warnten hier jedoch einige Gemeinderäte eindringlich davor, "am falschen Punkt zu sparen", und zweifelten an, ob sich die Rasensaat bis dahin schnell genug schließen würde. Schließlich könne man keinen Einfluss auf die Witterung nehmen und brauche bei der Eröffnung eine feste, dichte Liegefläche. Andernfalls könnten sich Schlammlöcher bilden, die man nie wieder wegbekäme, wurde zu bedenken gegeben.

Der Bauplaner soll nun ermitteln, wie viel Liegefläche zur Eröffnung benötigt wird. Hieran soll sich bemessen, in welchem Verhältnis Rollrasen und Rasensaat tatsächlich ausgebracht werden sollen. Letztlich einigte man sich bei einer Enthaltung darauf, das Angebot der Firma Bender auf Basis der Quadratmeterpreise für zehn Euro für Rasensaat und ca. 20 Euro für Rollrasen anzunehmen. "Es ist ja kein Pauschalangebot und kann an unsere Bedürfnisse angeglichen werden", so Haas. Auch die sonstige Bepflanzung wird die Firma Bender übernehmen.

Die Gabionen, so wurde mehrheitlich beschlossen, sollen in Anlehnung an die Dorfgeschichte mit Ziegelbruch befüllt und der Abbruchstein des historischen Bades samt einer Infotafel im Außenbereich platziert werden.

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