Mit Go-Kart-Spaß den VfL Osnabrück in die Knie zwingen
Mannheim empfängt am Sonntag den Tabellenzweiten VfL Osnabrück.

Von Ronny Ding
Mannheim. Mit einer Team-Building-Maßnahme startete der SV Waldhof nach einem freien Wochenende in diese Trainingswoche. Jesper Verlaat, so berichtete Trainer Patrick Glöckner auf der Spieltagspressekonferenz am Mittwoch, siegte am Montagvormittag beim Go-Kart-Rennen, bevor es danach wieder zur Arbeit auf den Rasen ging. Automatisch einen Platz in der Startelf sichert das dem Innenverteidiger zwar nicht, aber bereit wäre er schon. Nach 45 Minuten Spielzeit in Freiburg und dem Einsatz von Beginn an im Pokalspiel in Zuzenhausen hat sich der 25-Jährige nach der Rückkehr aus der Quarantäne wieder fit zurückgemeldet und ist für Glöckner eine Option, wenn der SV Waldhof am Sonntag um 14 Uhr den VfL Osnabrück empfängt.
Bis zu seiner Zwangspause bildete der Sohn des früheren Bundesligaprofis Frank Verlaat mit Marcel Seegert ein starkes Verteidigerpärchen, das seit dem Saisonstart wenig anbrennen lässt und Garant dafür ist, dass der SVW eine der stärksten Abwehrreihen in der ganzen Liga besitzt. Den Rest erledigten Torwart Timo Königsmann und auch Jan-Christoph Bartels, der den gemeinsam mit Verlaat ebenfalls in Quarantäne weilenden Königsmann zuletzt erfolgreich vertrat. Auf der Torhüterposition hat Glöckner ein Luxusproblem, dass er bis zum Freitag lösen will. "Da erfahren die Torhüter, wer am Sonntag zwischen den Pfosten steht", macht es der Coach bis dahin noch spannend.
Überhaupt hat Glöckner die große Auswahl bei seinem Personal. Zu einem kompletten Kader fehlen nur zwei Akteure. Anthony Roczen, der zwar wieder mittrainiert, wird im Rahmen einer Wiedereingliederung erst langsam aufgebaut und auch Adrien Lebeau muss passen. Beim Wirbelwind aus dem Elsass ging man von einer Ausfallzeit von höchstens zwei Wochen aus, als er sich im Pokalspiel gegen Union Berlin mit muskulären Problemen plagte und sich drei Tage später gegen den 1.FC Saarbrücken schon nach wenigen Minuten auswechseln ließ. "Auf dem Bild war nur ein leichter Einriss am Muskel zu sehen, doch er hat immer noch Schmerzen", berichtet Glöckner, der nun auf das Ergebnis einer weiteren Untersuchung warten muss.
Der kommende Gegner des SVW, der Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück, kommt mit der Empfehlung, nur eines seiner sieben Spiele in der Fremde verloren zu haben. Derzeit rangieren die Niedersachsen mit vier Punkten Vorsprung vor den Buwe auf dem zweiten Tabellenplatz und sind auf einem guten Weg, ihr Saisonziel Wiederaufstieg zu erreichen. "Sie haben einen guten Mix aus Erfahrung und jungen talentierten Spielern, die extrem viel Geschwindigkeit haben. Die Mischung in diesem Team stimmt. Sie haben Ambitionen angemeldet, wieder hoch gehen zu wollen und dies meiner Meinung nach auch zu Recht", spricht Glöckner mit Hochachtung über den VfL, der von 500 Fans begleitet wird.
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Auswärtsstärke trifft am Sonntag auf Heimstärke, denn bislang gelang es nur dem 1. FC Magdeburg, drei Punkte aus dem Carl-Benz-Stadion zu entführen und dies passierte gleich am ersten Spieltag. Wie viele Waldhof-Fans ihr Team zum Sieg anfeuern werden, bleibt indes die Frage. Zwar haben sich schon 6000 Anhänger der Blau-Schwarzen ihr Ticket gesichert, doch die bundesweit hohen Inzidenzzahlen sorgen auch bei den Mannheimern für Konsequenzen. Nach Ausrufung der Alarmstufe in Baden-Württemberg gilt bis auf Weiteres die 2G-Regel. Ins Stadion dürfen somit nur noch Geimpfte oder Genesene.



