Radverkehr in der Stadt soll endlich verbessert werden
Und zwar in der Bahnhofstraße und in der Wiesenbacher Straße. "Sichtbare Erfolge in zwei bis drei Monaten".

Neckargemünd. (cm) Wie geht es voran mit dem Radverkehr in der Stadt? Bekanntlich sollte sich der Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr in seiner zurückliegenden Sitzung mit der Verbesserung der Situation für Radler in der Bahnhofstraße und in der Wiesenbacher Straße beschäftigen. Doch der Ausschuss verwies das Thema in den Gemeinderat, der erst wieder Ende September öffentlich tagt. Denn schon bei der zurückliegenden Zusammenkunft des Gremiums war der Radverkehr Thema.
Es war abermals Thomas Grewe, der auf mehr Schutz für Radler drängte. "Seit vier Monaten hat sich nichts getan", kritisierte er. Grewe ging es in erster Linie um die Wiesenbacher Straße. Am Stadtausgang in Richtung Wiesenbach forderte er Bischofsmützen, also Abtrennungen aus Kunststoff auf der Fahrbahn, um den Radverkehr vom Autoverkehr besser abzutrennen. "Teure Fahrradkonzepte liegen in Schubladen", kritisierte er.
Bürgermeister Frank Volk betonte erneut, dass die Stadt keine verkehrsrechtlichen Anordnungen treffen und auch keine Verkehrszeichen aufstellen dürfe. "Wir brauchen dafür den Rhein-Neckar-Kreis", so Volk: "Wir sind mit diesem im Gespräch." In der Wiesenbacher Straße sollten am Stadtausgang Parkplätze am Gehweg wegfallen, damit mehr Platz für Radler entsteht. Wegen der Bahnhofstraße und eines Radwegs nach Bammental gebe es zudem Kontakt zum zuständigen Regierungspräsidium in Karlsruhe.
Volk ging von "sichtbaren Erfolgen in den nächsten zwei bis drei Monaten" aus. Er betonte: "Das Radverkehrskonzept liegt nicht in der Schublade, sondern wir haben schon viel davon abgearbeitet." Der Radverkehr stehe "ganz oben auf der Liste". Maßnahmen müssten aber ordentlich umgesetzt werden. "Radfahrende haben derzeit ein Momentum", meinte Volk. "Wenn Corona etwas Positives hat, dann dass die Bewegung mit dem Rad und in der freien Natur zugenommen hat." Diesen Schwung gelte es mitzunehmen und zu forcieren.
Grewe hielt entgegen, dass es für die als B 7 firmierende Bahnhofstraße schon seit über drei Jahren fertige Pläne gebe, es sich aber auch bei der großen Sanierung nichts getan habe. "Pläne nützen nichts, wenn die Behörden nicht mitmachen", so Volk. "Damals haben die Pläne niemanden interessiert, jetzt aber auf einmal schon."



