Neuer Fall von Vandalismus am "Steinernen Tisch"
Nachdem bereits im vergangenen Jahr auf dem TVE-Gelände gewütet wurde, sind nun Geländer und Mauer zerstört worden.

Edingen-Neckarhausen. (nip) Der Turnverein Edingen spricht von einer "widerwärtigen Aktion" und meint damit eine neuerliche Sachbeschädigung auf seinem Gelände am Steinernen Tisch. Nachdem bereits im vergangenen Jahr, ebenfalls im Juni, ein großer Stein die Treppenstufen heruntergerollt worden war, sodass diese stark beschädigt wurden, sind nun mit roher Gewalt die Sandsteinmauer und das Edelstahlgeländer zerstört worden. Wann der Schaden entstand, ist unklar.
Er sei am 8. Juni abends von einem Mitglied informiert worden, teilt der Vorsitzende Jochen Heil auf Anfrage der RNZ mit. Generell kommt es auf dem Vereinsgelände in idyllischer Lage immer wieder zu Vorfällen dieser Art. "Das ist natürlich stark witterungsabhängig", meint Heil. In den wärmeren Monaten seien mehr Müll und Schäden zu verzeichnen als in der kälteren Jahreszeit.
Im März dieses Jahres sei ein Mülleimer samt Betonsockel aus dem Boden gerissen worden und kurz darauf das Hinweisschild, dass dies eben vereinseigenes Gelände sei, auf dem sich Gäste doch ordentlich benehmen und ihren Müll entsprechend in den Eimer entsorgen sollen.
Immer wieder, so Heil, würden Grills und Ähnliches auf der Mauer und auf dem Steinernen Tisch benutzt und das hinterlasse Spuren. Genauso wenig schreckten manche Personen davor zurück, die Mauerwände am Bootshaus zu besprühen. Bis zu mehreren Malen in der Woche liege am Platz Müll herum – Flaschen, teilweise ganz, teilweise wohl mutwillig zerbrochen – sowie Einmalgeschirr und Pappkartons. "Die Mitarbeiter des Bauhofs haben alle Hände voll zu tun, dort immer wieder eine gewisse Ordnung herzustellen, den ganzen Mist, der dort bewusst oder unbewusst nicht in die dafür vorgesehenen Mülleimer geworfen wird, wegzuräumen", schildert Heil.
Als Verein sei man einfach ratlos, wie man zerstörungswütigen Randalierern Einhalt gebieten könne, um einen der schönsten Plätze Edingens weiterhin für die Allgemeinheit attraktiv zu halten. Und auch weiterhin offen. Denn der TV Edingen hat sich bewusst dafür entschieden, einen öffentlichen Weg von der Hauptstraße an den Neckar über sein Gelände zuzulassen.
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Für dieses Entgegenkommen, sich am Steinernen Tisch niederzulassen, zu picknicken und die Aussicht zu genießen, wünsche man sich vernünftiges und ordentliches Verhalten. Die jüngste Sachbeschädigung wird für die Gemeinde, die vor Jahren die allgemeine Sicherungspflicht für das Gelände übernommen hat, richtig teuer: Die Sandsteinmauer müsse neu abgedeckt und das Edelstahlgeländer repariert oder ausgetauscht werden, erklärte Stein. Die Kosten, den Schaden wieder zu ersetzen, schätzt er auf 4000 bis 5000 Euro.
Das Thema "Sachbeschädigung" schlug zuletzt in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf. Hauptamtsleiterin Elke Hugo antwortete auf die Frage, was man dagegen tun könne: Jugendsozialarbeiter Werner Kaiser sei immer wieder an den sogenannten "Hotspots" unterwegs. Aber verhindern ließe sich Vandalismus dieser Art nur schwer.



