Eberbach

Neue Wasserversorgung 2025 liegt jetzt bei 14,7 Millionen

Bei der Sanierung der Trinkwasseranlagen haben sich erneut Kostensteigerungen ergeben

05.05.2021 UPDATE: 06.05.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Eberbach. (fhs) Dass es Eberbach nicht billig kommen würde, dass nach der Verunreinigung 2014 und der Chlorungen auf Dauer wieder einwandfreies Leitungswasser aus dem Wasserhahn fließen würde, war klar. Allerdings führen auch die aktuellen Umstände dazu, dass es beim Projekt "Trinkwasser 2025" nun erneut zu einer aktuellen Verteuerung von 1,5 Millionen Euro kommt.

Einstimmig akzeptierte der Gemeinderat die neue Kostenerhöhung von 13,2 auf nun 14,7 Millionen Euro, nachdem Stadtwerkeleiter Günter Haag und Dr. Susanne Fach vom Büro BIT Ingenieure den Sachverhalt in der jüngsten Ratssitzung dargelegt hatten.

Vorgezogene Maßnahmen haben die Teuerung ausgelöst. Auswirkungen der Neuberechnung und auch Kosten des Naturschutzes tun ein übriges. Zwar kommt das Wasserwerk Dürrhebstal um 4.751 Euro günstiger als vorab kalkuliert, aber die Fall-/Förderleitung verteuert sich um 257.000 Euro. In der Folge steigen durch den höheren Betrag gleichzeitig auch die Honorarkosten des BIT-Büros mit an. Wegen Naturschutzbelangen erhöhten sich zudem die Baunebenkosten.

Wenn das neue Wasserwerk Dürrhebstal 2023 in Betrieb geht, ändert sich die Aufteilung des Eberbacher Trinkwassernetzes in eine Hoch- und eine Niederzone. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Rohrleitung zwischen Scheuerberg- und Schafbrunnenstraße zu vergrößern, um die Löschwasserversorgung im Bereich König-Heinrich- sowie Hohenstaufenstraße weiter sicherstellen zu können. Ursprünglich war diese Leitungsvergrößerung erst für 2025 eingeplant, soll jetzt aber schon 2022 erfolgen. Dieser 2025er-Leitungsbau war bislang noch nicht vom Rat genehmigt worden.

Da er jetzt 2022 anfallen soll, erfordert dies die Aufnahme von 679.807 Euro zusätzlich in die aktuelle Kostenkalkulation. Nach den Erfahrungen beim Bau der Förderleitung und des Wasserwerks Dürrhebstal raten die Planer zur Aufnahme von weiteren 300.000 Euro in die Berechnung des Wasserwerkneubaus in Gaimühle, weil auch hier weitere Kosten für Naturschutzausgleichmaßnahmen anfallen dürften.

Auch interessant
Eberbach: Chlorung geht vorerst weiter
Trinkwasserversorgung: An die Eberbacher Hochbehälter geht es nächstes Jahr
Eberbach: Reines Trinkwasser in Sicht

Zudem steht die Rohrnetzberechnung für Brombach, Lindach, Igelsbach und Unterdielbach an. Die Netzzahlen für Eberbach-Kernstadt, Pleutersbach, Gaimühle und Friedrichsdorf liegen bereits vor. Weiterer Kostentreiber ist die pauschale Annahme, dass die allgemeinen Baukosten jedes Jahr um drei Prozent ansteigen. Weil sich im Ablauf Verschiebungen der Folgeprojekte auf dem Weg zur Trinkwasserversorgung 2025 um ein bis zwei Jahre ergeben haben, kommen diese pauschal eingerechneten drei Prozent jährlich ebenfalls noch hinzu und führen zu rechnerischen 26.0112 Euro Mehrkosten. Allein auf das Wasserwerk Gaimühle entfallen davon 192.032 Euro.

Lakonisch kommentierte SPD-Fraktionsvorsitzender Rolf Schieck die Verteuerungen: "Es ist nicht schön, dass es mehr 1,5 Millionen Euro mehr kostet." Auf seine Frage, ob wegen der vorgezogenen Maßnahmen im Gegenzug dann 2025 weniger Kosten entstehen, fiel die Antwort der Fachfrau Dr. Susanne Fach allerdings nicht eindeutig aus.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.