Lockerungen im Rhein-Neckar-Kreis werden zurückgenommen
Läden dürfen nur mit Einzeltermin betreten werden. Die neuen Regeln gelten ab Mittwoch.

Rhein-Neckar-Kreis. (RNZ) Der 50er-Inzidenz-Wert im Rhein-Neckar-Kreis ist an drei Tagen hintereinander überschritten worden. Deshalb werden nun einige Lockerungsschritte zurückgenommen, wie das Landratsamt mitteilt.
Die Sieben-Tage-Inzidenz hat demnach drei Tage in Folge den Wert von 50 überschritten (13. März: 56,7; 14. März: 57,8; 15. März: 64,0). Das Überschreiten der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen hat nach der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg zur Folge, dass einige Lockerungsschritte wieder zurückgenommen werden müssen.
Konkret bedeutet dies:
> Ladengeschäfte dürfen nur betreten werden, wenn nach vorheriger Vereinbarung Einzeltermine vergeben wurden.
> Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sowie Gedenkstätten dürfen ebenfalls nur mit vorheriger Buchung besucht werden.
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> Kontaktarmer Freizeit- und Amateursport im Freien und in geschlossenen Räumen ist nur noch mit maximal 5 Personen aus zwei Haushalten beziehungsweise Gruppen von maximal 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahren zulässig.
> Musik-, Kunst- und Jugendkunstschulen müssen ihren Betrieb wieder komplett einstellen.
Das alles wird ab dem kommenden Mittwoch, 17. März, gelten.
Das Gesundheitsamt hat zu berücksichtigen, ob und inwieweit insbesondere sogenannte "Cluster" (größere zusammenhängende Ausbruchsgeschehen) für den Anstieg der 7-Tage-Inzidenz mitverantwortlich sind. "Im Rhein-Neckar-Kreis gibt es derzeit jedoch keine größeren Corona-Ausbrüche, sodass sich das Infektionsgeschehen in den Städten und Gemeinden eher diffus darstellt", erläutert Landrat Stefan Dallinger. "Daher müssen wir den in der Corona-Verordnung des Landes vorgesehenen nächsten Schritt gehen."
Die erneuten Einschränkungen seien edauerlich, aber das schnelle Überschreiten des 50er-Inzidenzwerts zeige leider deutlich, dass die Pandemie noch lange nicht vorüber ist, os Dallinger. 37 Prozent aller aktiven Fälle im Rhein-Neckar-Kreis sind bereits auf die britische Coronavirus-Variante zurückzuführen. Es stehe zu befürchten, dass sie wirklich ansteckender als der Wildtyp ist. "Daher sind Kontaktreduzierungen nach wie vor das wirksamste Mittel um sich vor einer Ansteckung zu schützen", so Landrat Dallinger abschließend.