Dossenheim

Gasflasche entzündete ehemalige Scheune

Ein 18-Jähriger erlitt Verbrennungen zweiten Grades. Es entstand 15.000 Euro Schaden.

07.03.2021 UPDATE: 07.03.2021 20:45 Uhr 2 Minuten, 1 Sekunde
Von innen und per Steckleiter von außen löschten die Einsatzkräfte die brennende Scheune samt Vordach. Foto: Priebe

Dossenheim. (bmi) Eine brennende Gasflasche hat am frühen Sonntagmorgen um kurz nach 4 Uhr ein Feuer in einer ehemaligen Scheune in der Hölderlinstraße samt Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Der Großteil des Dachstuhls sowie ein Vordach verbrannten und es entstand Schaden in Höhe von rund 15.000 Euro, ein Übergreifen auf Wohnhäuser konnte aber verhindert werden. Ein 18-jähriger Bewohner hat sich bei eigenen Löschversuchen leicht verletzt.

Mit dem Stichwort "brennende Druckgasflasche" war die Feuerwehr in die Hölderlinstraße nahe der Bundesstraße B 3 gerufen worden. Wie die Polizei berichtet, wurde dort "im Rahmen einer Feier ... ein Heizkörper mittels einer Gasflasche" in dem Anbau des Hauses betrieben. Vermutlich eine Fehlbedienung habe zur plötzlichen Entzündung der Gasflasche geführt, worauf die beiden anwesenden Personen sofort die Scheune verließen, heißt es in der Meldung weiter. "Beim Versuch den Heizstrahler abzudrehen ist der Brand entstanden", berichtete Feuerwehrkommandant Stefan Wieder auf RNZ-Nachfrage. Ob ein technischer Defekt vorliege oder das Feuer eine andere Ursache habe, sei noch unklar. Der 18-Jährige habe anschließend erste Löschversuche unternommen und sich Verbrennungen ersten und zweiten Grades an Händen und Gesicht zugezogen. "Er konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen", so Wieder.

Bei Eintreffen der Feuerwehr hatte das Feuer bereits auf den Dachstuhl des An- sowie eine Überdachung des Wohnhauses übergegriffen. "Beides bestand aus vielen Holzelementen, entsprechend ordentlich hat es gebrannt", berichtet Wieder. Mit entschlossenen Tritten wurde zunächst die brennende Propangasflasche zur Seite gestoßen, ehe das Löschen möglich war. "Wir konnten den Brand mit einem Trupp von innen sowie zwei weiteren von außen schnell begrenzen", so der Kommandant. Der Einsatz einer Drehleiter war wegen der Lage nicht möglich, es wurden Steckleitern genutzt. Die 30 Einsatzkräfte der Dossenheimer und auch Schriesheimer Wehr konnten so ein Übergreifen auf das direkt anliegende Wohnhaus vermeiden und waren rund zweieinhalb Stunden zugange.

"Anfänglich hieß es, dass sich noch eine Person im brennenden Anbau befindet", erzählt Wieder. Da sei der Adrenalinspiegel schon höher gegangen, ehe nach zunächst unterschiedlichen Aussagen definitiv feststand, dass sich niemand mehr in dem Gebäude befinde. Die Gasflasche habe man unter Beobachtung abbrennen lassen. "Die sollte man nie zu löschen versuchen, weil sich dabei Gas entzünden und explodieren könnte", erklärt der Einsatzleiter.

Sanitäter und Notarzt versorgten indes nicht nur den leicht verletzten 18-Jährigen, sondern auch einen Feuerwehrmann – ein "Corona-Opfer", wie Wieder es nannte. Weil seine Brille aufgrund von FFP2-Maske beschlagenen war, war ein Floriansjünger zu Sturz gekommen. Der Kamerad habe sich dabei böse den Fuß verknackst sowie eine Schürfwunde am Ellbogen zugezogen, so Wieder.

Update: Sonntag, 7. März 2021, 20.45 Uhr


Falsch bediente Gasflasche sorgte für Scheunenbrand

Dossenheim. (pol/rl) Zu einem Brand in einer Scheune in der Hölderlinstraße kam es am Sonntagmorgen gegen 4.05 Uhr.

Im Rahmen einer Feier wurde in der Scheune ein Heizkörper mittels einer Gasflasche betrieben. Vermutlich entzündete sich durch eine Fehlbedienung plötzlich die Gasflasche, woraufhin die beiden anwesenden Personen sofort die Scheune verließen.

Bevor der entstandene Brand auf das angrenzende Wohngebäude übergriff, konnte die Freiwillige Feuerwehr Dossenheim mit ihren 30 Einsatzkräften eingreifen.

Ort des Geschehens

Der 18-jährige Sohn des Bewohners wurde bei dem Vorfall leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus. Ersten Schätzungen zufolge entstand rund 15.000 Euro Sachschaden.

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