Knapper Wirkstoff, überlastete Hotline

So ruckelig begannen die Impfzentren im Südwesten (Update)

Auch in Baden-Württemberg haben die ersten Impfzentren den Betrieb aufgenommen.

26.12.2020 UPDATE: 28.12.2020 19:35 Uhr 9 Minuten, 51 Sekunden
Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Von Axel Habermehl, RNZ Stuttgart

Stuttgart. Mit Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus am Sonntag ist es auch in Baden-Württemberg zu einem Ansturm auf Impftermine gekommen. Bereits am Montag waren die ersten Termine in den neun Zentralen Impfzentren (ZIZ) im Südwesten alle vergeben. Viele Berechtigte wurden abgewiesen und vertröstet. Eine Sprecherin des Landes-Gesundheitsministeriums begründete dies mit der bisher geringen Verfügbarkeit des Impfstoffs und bat um Verständnis.

Bei unserer Redaktion meldeten sich mehrere enttäuschte Menschen und klagten über Probleme bei der Terminvergabe. Sie läuft telefonisch oder online hier. Viele Leser berichteten von erfolglosen Versuchen, telefonisch Termine für betagte Verwandte zu vereinbaren. Nahezu alle klagten über lange Wartezeiten an der Hotline (116117), viele schilderten auch, sie seien "aus der Leitung geflogen". Dazu gab es Beschwerden über die Klangqualität. Die Callcenter-Stimme habe blechern geklungen, die Durchsage eines aus Buchstaben und Zahlen bestehenden zwölfstelligen Codes zur Authentifizierung sei kaum zu verstehen gewesen, schilderte ein Leser.

Die Ministeriumssprecherin erklärte, die Terminbuchung laufe gut, auch telefonisch. Das Problem sei: "Die Termine sind schnell weg, weil sehr wenig Impfstoff zur Verfügung steht." Die Wartezeit in der Hotline habe am Wochenende durchschnittlich 30 Minuten betragen, anvisiert seien etwa zehn. "Durch teilweise extremen Redebedarf der anrufenden Zielgruppe bei diesem für alle Beteiligten komplett neuen Thema kann dieses Ziel gerade nicht eingehalten werden und die Wartezeit verlängert sich entsprechend der Rededauer der vorher Anrufenden", erklärte die Sprecherin. Weil viele Anrufer, die trotz ihres Anspruchs keinen Termin bekamen, diskutierten, verlängere sich die Wartezeit zusätzlich.

"Das Anmeldesystem ist gerade erst angelaufen, die Impfdosen werden erst nach und nach ausgeliefert, es können nun mal nur so viele Termine vergeben werden, wie Impfdosen vorhanden sind."

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In der ersten Charge waren am Wochenende 9750 Dosen des bisher einzigen Wirkstoffs der Hersteller Biontech/Pfizer ans Land geliefert worden. Laut der Sprecherin "deutlich weniger als zunächst vom Bund angekündigt". Jedoch präzisierte sie auf Anfrage nicht, wie viel angekündigt gewesen sei. Am Montag kam die nächste Lieferung mit 78.500 Dosen an, am Mittwoch sind 87.500 erwartet. Für die ersten fünf Wochen des neuen Jahres sind dann wiederum Transporte mit jeweils 87.500 Impfdosen angekündigt.

Laut einem Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sollen deutschlandweit bis Jahresende 2020 rund 1,3 Millionen Impfstoffdosen von Biontech ausgeliefert werden und bis Ende Januar 2021 "über drei bis vier Millionen Impfdosen", erklärte er. Die Lieferungen werden nach ihrem jeweiligen Bevölkerungsanteil an die Bundesländer verteilt. Für das gesamte erste Quartal werde bundesweit mit 11 bis 13 Millionen Impfdosen gerechnet. Da das Präparat zweimal verabreicht werden muss, würde diese Menge in etwa für 5,5 bis 6,5 Millionen Menschen reichen. Andere Präparate stehen zudem kurz vor der Zulassung.

Im Südwesten fand der Großteil der Impfungen bislang durch mobile Teams in Alten- und Pflegeheimen statt. Zudem nahmen zentrale Impfzentren (ZIZ) in Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Offenburg und Rot am See den Betrieb auf. Ab 15. Januar sollen in sämtlichen Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs sogenannte Kreisimpfzentren im Einsatz sein.

Der Start der Impfungen sei laut Ministerium gut gelaufen. Jedoch gab es vereinzelt Berichte über knappes Personal, vor allem an Ärzten. Auch konnten laut einer internen Meldung des Städtetags am Samstag "leider nicht die angekündigten elektrischen Kühlboxen ausgeliefert werden", in denen mobile Impfteams den Impfstoff transportierten. Stattdessen nutze man Thermoboxen mit Kühlakkus.

Update: Montag, 28. Dezember 2020, 19.30 Uhr


Erste Impftermine im Südwesten alle vergeben

Stuttgart. (dpa/lsw) Die ersten Termine für die Corona-Impfung im Südwesten sind bereits alle vergeben worden. Von den am Wochenende angebotenen Impfterminen seien keine mehr verfügbar, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Dies sei auch durch die noch geringe Verfügbarkeit des Impfstoffs bedingt. In einer ersten Charge waren am Wochenende 9750 Dosen an das Land geliefert worden.

Den Großteil der Impfungen gab es bislang in Alten- und Pflegeheimen, da die Menschen dort zu den am stärksten durch die Pandemie Gefährdeten gehörten, so der Sprecher. Die ersten Impfungen mit Termin gab es am Montag, weitere sollen in den kommenden Tagen folgen. In den kommenden Wochen rechnet das Land mit rund 90 000 Dosen des Corona-Impfstoffs pro Woche. Es würden dann nach und nach auch mehr Termine bei den Impfzentren zur Verfügung stehen.

Bereits am Montag habe es wieder freie Termine gegeben, so der Sprecher. Die zentralen Impfzentren hätten derzeit Termine für die nächsten sechs Wochen bei der Terminvergabe eingepflegt. Weitere Termine werde es zudem geben, sobald die Kreisimpfzentren nach und nach Termine einpflegen würden. Wie viele Termine vergeben werden können, hängt nach Angaben des Ministeriums von der Verfügbarkeit des Impfstoffes ab und auch davon, wie viele Impfdosen bereits von den mobilen Impfteams etwa in Pflegeheimen gebraucht werden.

Zu Beginn der Impfungen im Südwesten gibt es neun zentrale Impfzentren (ZIZ) in den Städten Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, Heidelberg, Stuttgart (2), Rot am See, Tübingen und Ulm sowie ein großes Impfzentrum in Mannheim. Ab Mitte Januar soll es die Impfung auch in rund 50 Kreisimpfzentren (KIZ) in allen Stadt- und Landkreisen geben.

Der Start der Impfungen ist nach Ansicht des Ministeriums gut gelaufen. Pannen wie etwa in Bayern mit unterbrochenen Kühlketten beim Impfstoff habe es keine gegeben. In ganz Deutschland und den Ländern der EU hatte es am Sonntag die ersten Impfungen gegen das Coronavirus gegeben.

Update: Montag, 28. Dezember 2020, 17.15 Uhr


Das große Impfen hat mit 93-jähriger Schwetzingerin begonnen

Die Schwetzingerin Ruth Frühauf wurde im GRN-Seniorenzentrum von einer Mitarbeiterin des Mobilen Impfteams geimpft. Foto: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

Schwetzingen/Stuttgart. (RNZ/dpa) Die Schwetzingerin Ruth Frühauf hat am Sonntag, als Erste im Rhein-Neckar-Kreis die lang ersehnte Schutzimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das teilt das Landratsamt mit.

Es war ein bewegender Moment nicht nur für Ruth Frühauf, sondern für alle Beteiligten: Am Sonntag erhielt die 93-jährige im GRN-Seniorenzentrum Schwetzingen als Erste im Rhein-Neckar-Kreis die Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Parallel zur Arbeit der Mobilen Impfteams des Zentralen Impfzentrums (ZIZ) starteten im ZIZ selbst auf dem Gelände des Patrick-Henry-Village (PHV) die ersten Impfungen. Insgesamt stehen dem ZIZ Heidelberg, das der Rhein-Neckar-Kreis im Auftrag des Landes Baden-Württemberg betreibt, aktuell rund 1000 Impfdosen zur Verfügung.

Weil der momentan verfügbare Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer bei circa minus 80 Grad gelagert und transportiert werden muss, ist die lückenlose Wahrung der Kühlkette besonders wichtig. Vor der Anwendung wird der Impfstoff aufgetaut und anschließend mit isotonischer Kochsalzlösung "aufgefüllt".

Im Seniorenzentrum Schwetzingen der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH war es für die ehemalige Krankenschwester Ruth Frühauf klar, dass sie sich impfen lässt, sobald dies möglich ist. "Ich habe mich informiert und dann mein Einverständnis gegeben. Die Impfung ist wichtig, weil sie uns in unserem Alter schützen kann", sagte die Schwetzingerin, die schon aus alter Berufung heraus die Notwendigkeit sieht, sich impfen zu lassen.

Martina Burger, Heimleiterin des GRN-Seniorenzentrums Schwetzingens, freut sich über das greifbare Licht am Ende des Tunnels und blickt hoffnungsvoll auf das Jahr 2021: "Ich sehe die Impfung als Chance, einen möglichen Flächenbrand einzudämmen." Die Heimleiterin sowie Mitarbeiter und Bewohnende der Einrichtung hatten bisher Glück: Während in der Region in zahlreichen Pflegeeinrichtungen Covid-19-Fälle auftraten, blieb das Seniorenzentrum Schwetzingen bislang davon verschont.

Kein Grund, leichtsinnig zu werden, findet Martina Burger. Solange nicht alle flächendeckend geimpft und nachweislich geschützt seien, werde sie weiter an den Hygienevorschriften festhalten. "Bis der Impfschutz bei Mitarbeiter und Bewohnenden wirkt, können immer noch Corona-Infektionen ins Heim getragen werden." 

Wer priorisiert impfberechtigt sind, basiert auf der Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Impfverordnung – CoronaImpfV). Höchste Priorität haben Personen, die über 80 Jahre alt sind, Bewohnende sowie Mitarbeiter in Alten- und Pflegeeinrichtungen, Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten und Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit hohem Expositionsrisiko bzw. Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, die Menschen mit einem hohen Risiko behandeln.

Maria Lommatzsch gehört als Stationsleiterin am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) nicht nur zu den vorrangig impfberechtigten Personen, sondern war die erste Person überhaupt, die am Sonntag im ZIZ geimpft wurde. "Für mich ist das ein echtes Weihnachtsgeschenk und es war wirklich aufregend", sagte die Heidelbergerin nach der Impfung im Wartebereich des ZIZ. "Wir alle im Universitätsklinikum haben uns sehr gefreut, dass es endlich losgeht mit den Impfungen und ich hoffe, dass möglichst viele Menschen dieses Angebot annehmen, um der Pandemie ein Ende zu setzen", so Maria Lommatzsch. 

In Mannheim wurde mit den "Mobilen Impfteams" die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als erstes wurde eine Bewohnerin des Theodor-Fliedner-Haus geimpft. Oberbürgermeister Peter Kurz war zum Start der Impfteams auf dem Maimarkt ebenfalls vorort.

Impfberechtigung wird im ZIZ geprüft

Weitere impfberechtigte Personen können ab sofort via Internet oder telefonisch selbst einen freien Termin wählen und buchen. Informationen dazu finden sich in der angehängten Pressemitteilung des Landes "PM Impfstart in Baden-Württemberg: Erste Terminvergaben für Covid-19-Impfungen für über 80-Jährige ab sofort möglich / Verfügbarkeit des Impfstoffs zu Beginn sehr begrenzt".

"Es macht aber keinen Sinn, sich einen Termin zu sichern, wenn man von der Priorisierung her noch nicht an der Reihe ist. Die Impfberechtigung wird in den Impfzentren geprüft und wenn sie nicht vorliegt, wird die Person auch nicht geimpft", stellt der Leiter des ZIZ in Heidelberg, Christoph Schulze, klar.


Elf Monate nach Bekanntwerden einer ersten Corona-Infektion in Deutschland haben die Impfungen gegen das gefährliche Virus auch im Südwesten begonnen. Am Sonntag wurden landesweit Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal geimpft. Die Impfzentren nahmen ihren Betrieb auf, mobile Teams fuhren zudem Pflege- und Seniorenheime ab.

Christine Helbig (l), Pflegekraft am Klinikum Stuttgart wird im Impfzentrum des Klinikum Stuttgart von einer Ärztin mit einer Dosis eines Covid-19 Impfstoffes geimpft. Foto: dpa

"Das ist der Beginn vom Ende der Pandemie", kommentierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Impfstart beim offiziellen Auftakt in der Stuttgarter Liederhalle. Dort erhielt die 30 Jahre alte Krankenpflegerin Christine Helbig die erste Spritze im Beisein von Dutzenden Vertretern aus Politik, Medien und Medizin. Helbig arbeitet seit Monaten im Stuttgarter Klinikum auf einer Isolationsstation mit Covid-19-Patienten.

Allein im Impfzentrum in der Liederhalle sollten über den Nachmittag 500 Menschen geimpft werden. Die ersten Dosen des Impfstoffs trafen am Morgen im Klinikum Stuttgart ein und wurden in der Krankenhausapotheke aufbereitet und aufgetaut.

Dass nun das Impfen begonnen habe, belege auch, zu was die Gesellschaft fähig sei, sagte Kretschmann. Der Tag sei der hoffnungsvolle Abschluss eines Jahres, das die Menschen an ihre Grenzen gebracht habe. Der Impfstoff sei der Schlüssel für ersehnte Rückkehr zum gewohnten Leben, sagte Kretschmann – auch wenn man weiter geduldig bleiben müsse.

Der Grünen-Politiker appellierte erneut an die Impfbereitschaft der Bevölkerung. "Der Impfstoff ist sicher und wirksam", warb er. Es könne höchstens zu leichten Nebenwirkungen kommen, die aber nicht gefährlich seien. "Mit jeder Impfung wird das Virus weniger gut zirkulieren können", sagte Kretschmann.

Um die sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, müssten sich etwa 70 Prozent der Bevölkerung impfen lassen. Jeder, der sich nicht impfen lassen wolle, müsse die Folgen für die Gesellschaft bedenken, sagte Kretschmann weiter. Die einzige Alternative sei eine Durchseuchung mit vielen Toten, warnte er. "Ich werde mich selbst impfen lassen, wenn ich an der Reihe bin."

Die höchste Priorität in der Impfrangfolge haben zunächst Ältere über 80 Jahre und Pflegeheimbewohner sowie Personal auf Intensivstationen und in Notaufnahmen. Danach kommen Ältere über 70 oder etwa Menschen mit Demenz oder Transplantationspatienten. Dann folgen Bürger, die älter sind als 60, medizinisch vorbelastete Menschen, Polizei und Feuerwehr, Personal in Kitas, Schulen und im Einzelhandel.

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wird der Impfstoff in Baden-Württemberg nicht über ein zentrales Lager verteilt, sondern direkt in die zentralen Impfzentren geliefert. In einer ersten Charge gingen am Wochenende 9750 Dosen an das Land. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) äußerte am Sonntag Bedauern darüber, dass man noch nicht so viel Impfstoff geliefert bekommen habe, wie man eigentlich spritzen könnte. Das Land verfüge über die notwendige Infrastruktur, habe etwa genug Kanülen und Spritzen besorgt.

Neben den zentralen Impfzentren (ZIZ) in Ulm, Tübingen, Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg, Rot am See und Mannheim sollen ab Mitte Januar in den Stadt- und Landkreisen rund 50 Kreisimpfzentren (KIZ) bereit stehen. Im Laufe des Jahres 2021 wird es die Impfung dann beim Hausarzt geben. Wer die freiwillige Impfung erhalten möchte, muss sich dazu über die Telefonnummer 116 117 oder online über die Webseite www.impfterminservice.de anmelden. Die Impfung soll in zwei Dosen im Abstand von rund drei Wochen erfolgen, man bekommt deshalb zwei Impftermine zugeteilt.

Im Impfzentrum wird zunächst allgemein über die Impfung aufgeklärt, es folgt eine individuelle Aufklärung durch einen Arzt, etwa zu Risiken durch Allergien oder Vorerkrankungen. Erst dann geht es zur Impfung. Nach dem Pikser in den Arm soll man noch für eine 30-minütige Beobachtung dableiben. Die Impfzentren sind sieben Tage die Woche geöffnet. Nach einem Lieferplan des Mainzer Unternehmens Biontech sollen ab Ende Dezember 87.750 Dosen des Corona-Impfstoffs pro Woche in den Südwesten geliefert werden. Die Liefermenge richtet sich nach der Zahl der Einwohner des Bundeslandes.

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg stieg nach Angaben von Sonntag (Stand 14) innerhalb eines Tages um 1136 Fälle. Der Sieben-Tage-Wert für die Neuinfektionen je 100.000 Einwohner beträgt für das ganze Land derzeit 152,6 - deutlich weniger als in den vergangenen Tagen. Da das Robert Koch-Institut während der Feiertage aber mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern rechnete, sind diese Zahlen nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar.

Update: Sonntag, 27. Dezember 2020, 16.23 Uhr


Erste Terminvergaben für Covid-19-Impfungen für über 80-Jährige

Mannheim. (RNZ) Derzeit befindet sich die erste Lieferung mit knapp 10.000 Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer auf dem Weg nach Baden-Württemberg. Gleichzeitig können ab sofort über die Impftermin-Servicehotline des Landes, die über die Rufnummer 116 117 zu erreichen ist, Termine für folgende Zentrale Impfzentren (ZIZ) gebucht werden: Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, Klinikum Stuttgart (Standort Liederhalle), Rot am See, Freiburg sowie Mannheim und Heidelberg. Das teilte die Stadt Mannheim am Samstagnachmittag mit.

Aufgrund der derzeitigen begrenzten Verfügbarkeit von nur einem Impfstoff ist damit zu rechnen, dass die ersten angebotenen Termine schnell vergeben sein werden. Es werden nach und nach mit weiteren Impfstofflieferungen neue Termine angeboten.

Für einen wirksamen Schutz sind zwei Impf-Termine notwendig. Hierbei sollte ein Zeitraum von 21 Tagen zwischen den beiden Impfungen nicht unterschritten, aber auch nicht wesentlich überschritten werden. Es ist daher vorgesehen, bei der Buchung direkt beide benötigten Impftermine zu vereinbaren. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Impflinge den erforderlichen Zweittermin innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters einhalten können.

Anspruch auf eine Covid-19-Schutzimpfung haben derzeit nach der entsprechenden Verordnung des Bundes vor allem Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben.

Die endgültige Prüfung des Anspruchs auf eine Impfung findet vor Ort im jeweiligen Impfzentrum statt. Hierzu müssen Bürger am Tag der Impfung ihren Ausweis sowie - soweit vorhanden - die elektronische Gesundheitskarte mitbringen. Die Impfung ist kostenlos.

Personen, die in stationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen untergebracht sind oder dort arbeiten, bekommen über mobile Impfteams die Möglichkeit einer Impfung und benötigen keinen Termin in einem Impfzentrum.

Auf der Seite www.impfterminservice.de besteht zudem ab sofort die Möglichkeit, selbst einen Termin zu buchen. Voraussetzung hierfür ist eine eigene E-Mail-Adresse beziehungsweise die Möglichkeit eine SMS zu empfangen.

Weitere Informationen: Mit dem Start der Impfungen am 27. Dezember nehmen in Baden-Württemberg die neun Zentralen Impfzentren (ZIZ) in Ulm, Tübingen, Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg und Rot am See sowie das Impfzentrum Mannheim die Arbeit auf. Ab dem 15. Januar 2021 folgen dann auch die insgesamt rund 50 Kreisimpfzentren. Die Kreisimpfzentren befinden sich in allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg. Zusätzlich sind mobile Teams unterwegs, um Menschen zu erreichen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Mittelfristig soll dann die Verimpfung in der Regelversorgung (in den niedergelassenen Arztpraxen) stattfinden.

An diesem Wochenende, 26. und 27. Dezember 2020, soll eine erste Tranche von 9.750 Dosen im Südwesten eintreffen. Am 28. Dezember ist dann die nächste Lieferung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für das Land geplant (78.000 Impf-Dosen). Ab Ende Dezember sollen dann zunächst 87.750 Dosen dieses Corona-Impfstoffs pro Woche nach Baden-Württemberg geliefert werden. Die konkreten Liefermengen des vom Bund bestellten Impfstoffs richtet sich nach der Einwohnerzahl des Bundeslandes.

Weitere Infos: https://www.baden-wuerttemberg.de

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