Drittliga-Handball

Das Training wird eingestellt

Die SGL, Großsachsen, Junglöwen und Schwetzingen pausieren.

16.12.2020 UPDATE: 17.12.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden
Mark Wetzel. F: vaf

Rhein-Neckar. (tib) Wenn die Drittliga-Handballer der SG Leutershausen und des TV Germania Großsachsen gemeinsame Pressemitteilungen veröffentlichen, zeigt das: In der Coronakrise müssen wirklich alle zusammenhalten.

So verkündeten die beiden Traditionsvereine an diesem Mittwoch das, was aufgrund der Lockdown-Verschärfungen zu erwarten war. Der Trainingsbetrieb in der Sachsenhalle und der Heinrich-Beck-Halle wird eingestellt. Die generelle Spielpause gilt laut Beschluss des Deutschen Handball-Bundes (DHB) noch bis mindestens 31. Januar.

"Es war keine Entscheidung, wo wir geschaut haben, was andere machen. Wir haben sie für uns getroffen", sagt Mark Wetzel, der Sportliche Leiter der SGL. Und sein "Saasemer" Pendant Tom Zahn ergänzt: "Unser Trainer Stefan Pohl und ich saßen zusammen und haben unter anderem über den Sinn und Unsinn des Trainingsbetrieb gesprochen. Wir sind übereingekommen, dass es im Lockdown keinen Sinn ergibt, zu trainieren."

Bislang trainierten beide Teams in abgespeckter Form. Wetzel: "Reguläres Training ist ohnehin nicht möglich. Wir hatten bislang den Spielern freigestellt, ob sie trainieren oder nicht, da einige aufgrund der beruflichen oder familiären Situation nicht kommen konnten."

In Großsachsen ist die Lage aufgrund der 13 positiven Corona-Fällen kritischer. Zahn: "Es gibt ein paar Spieler, die es nicht hatten und wir können weder kontrollieren noch die Kontakte nach Außen verbieten. Jetzt mit 16 Mann zusammenzukommen, wäre absurd."

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Sportlich sehen sich die beiden Drittligisten – im Vergleich zu den anderen Teams – im Nachteil. Zahn sagt: "Gegenüber uns haben alle einen Vorteil, weil wir ja vier Wochen komplett in Quarantäne waren. Das ist Wettbewerbsverzerrung. Fair wäre, die Saison zu annullieren und im September, oder meinetwegen auch im August, neu zu beginnen."

Wetzel schließt sich diesem Gedanken an: "Mit vier Wochen Vorbereitung kann es kaum einen Neustart geben. Man sieht ja, wie viele Verletzungen es geben kann." Allerdings haben auch beide Sportlichen Leiter Verständnis für den DHB, dass solch eine Entscheidung aktuell noch nicht getroffen werden kann.

Schon vor wenigen Tagen haben auch die HG Oftersheim/Schwetzingen und die Rhein-Neckar Löwen II das Training eingestellt. "Die Mannschaft wird sich in kleinen Gruppen athletisch fit halten", so der Sportlicher Leiter der HG Martin Schmitt.

Junglöwen-Coach Michel Abt sagte zur RNZ: "Wir wollen mit dieser Maßnahme unserer sozialen Verantwortung nachkommen."

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