Lockdown

RNV reduziert Busse und Bahnen - Regionalbahnen fahren weiter (Update)

Nach den Weihnachtsfeiertagen reduziert die RNV das Angebot dann ab Montag, 28. Dezember, nochmals.

16.12.2020 UPDATE: 18.12.2020 19:22 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden

Foto: RNV GmbH/Amoretti

Heidelberg/Mannheim. (RNZ/mün) Wegen des Lockdowns in der Corona-Pandemie fährt die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH ihr Angebot an Bussen und Bahnen in zwei Schritten zurück - konkrete Angaben werden aber noch nicht gemacht. In einer Mitteilung heißt es, dass die erste Ausdünnung des Angebot am 24. Dezember ab 15 Uhr, der "stark reduzierte Fahrplan" dann ab Montag, 28. Dezember, in Kraft treten soll.

Derweil gibt das Landesverkehrsministerium bekannt, dass auch im Lockdown die Züge im regionalen Nahverkehr wie gewohnt (mit wenigen Ausnahmen) weiter fahren sollen. Damit wolle man das Signal gerade an die Menschen in systemrelevanten Berufen geben, dass auf den Bahn-Regionalverkehr auch im Lockdown Verlass sei. Ledigliche nächtliche Verbindungen, die "Freizeitverkehr" seien, würden wegen der Ausgangsbeschränkungen eingestellt. Zugangebote für Pendler am Morgen und Abend seien aber nicht betroffen.

Das ist bislang vonseiten der RNV zu den Planungen bekannt:

> In Heidelberg fahren Busse und Bahnen montags bis samstags im 20-Minutentakt und an Sonntagen nach dem regulären Sonntagsfahrplan. Unabhängig vom Wochentag entfallen die Nachtverkehre weitestgehend. Zudem entfallen ab sofort sämtliche Schulbusfahrten sowie Zusatzfahren im Schülerverkehr.

> In Ludwigshafen und Mannheim gilt, dass die Bahnen wie an Sonntagen und die Busse wie an Samstagen fahren werden. 

> Im Neckar-Odenwald-Kreis und im Main-Tauber-Kreis wird der gesamte Busverkehr ab dem kommenden Montag, 21. Dezember, auf den Ferienfahrplan umgestellt.

> Der Rufbusverkehr der PalatinaBus in Sinsheim Nord im Verlauf der Linien 796 und 797 entfällt ab 21. Dezember.

> Früh- und Spätverkehr: Erste Fahrten werden grundsätzlich ab etwa 4 Uhr angeboten. Bis etwa 24 Uhr bestehen noch Fahrtmöglichkeiten von den Stadtzentren in die Stadtteile und das Umland. 

Bis Freitag, 18. Dezember, soll der ausgedünnte Fahrplan erstellt sein und dann bekannt gegeben werden.

> Die Mobilitätszentralen werden ab Samstag, 19. Dezember, geschlossen.

> Telefonische Beratung gibt es unter unter der Nummer 0621/4654444 bis 17.30 Uhr ausgeweitet.

> Immerhin: Die Fahrausweisautomaten gehen nicht in den Lockdown und man kann hier weiterhin seinen Fahrschein kaufen. Die RNV verweist zudem auf die eTarif-App oder die Handy-Ticket-App, mit der Fahrscheinkauf bequem und bargeldlos möglich ist. Weitere Infos hierzu gibt es unter www.rnv-online.de/tickets.

RNV reagiert auf Kritik

Die Kritik ließ nicht auf sich warten. Auf der RNZ-Facebook-Seite kommentierten User die Ankündigung der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), ab 28. Dezember reduzierte Fahrpläne für Busse und Bahnen anzubieten. Es treffe immer die, welche rund um die Uhr arbeiten müssten, also das Pflegepersonal, hieß es. Auch die Sorge wurde geäußert, dass die Fahrzeuge dann wieder zu voll würden, um Abstand halten zu können. Einer schrieb gar: "Ich kündige mein Abo". Es gab bei den Lesern aber auch Verständnis. Etwa dafür, dass das Fahrpersonal vor Corona-Infektionen geschützt werden muss.

Darauf verwies auch der Sprecher der RNV, den die RNZ mit der Kritik konfrontierte. Die Bürger seien durch die gültigen Verordnungen dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben, sagte er. "Dem wollen wir Rechnung tragen und nicht durch die Beibehaltung unseres Regelbetriebs den Eindruck falscher Normalität suggerieren." Es sei gewährleistet, dass etwa Arbeitnehmer weiterhin sicher von A nach B kommen – so wird es erste Fahrten morgens ab 4 Uhr geben, und noch bis Mitternacht werden Verbindungen von den Innenstädten in die Stadtteile und ins Umland angeboten.

"Dafür setzen wir, wo immer möglich, die größten verfügbaren Fahrzeuge oder auf der Linie 5 auch Doppeltraktionen ein." Lediglich der Nachtverkehr entfällt komplett. Der RNV-Sprecher verwies darauf, dass die Fahrgastzahlen im ersten Lockdown auf etwa 25 Prozent gesunken seien: "Mit einem ähnlichen Rückgang rechnen wir auch jetzt." Sollten die Fahrgastzahlen höher bleiben oder die Fahrzeuge zu voll werden, könne die RNV jederzeit wieder zum Regelbetrieb zurückkehren.

Update: Freitag, 18. Dezember 2020, 12.33 Uhr

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