Polizei beendet Wohnungsparty am späten Sonntagabend
Als die Beamten am Sonntagabend an der Wohnungstür klopften, versuchten einige der acht Frauen sich zu verstecken oder zu flüchten.

Eppelheim. (luw) Nach dem "Glühwein-Spaziergang" und einer Hotelzimmer-Party in Heidelberg haben auch in Eppelheim feiernde Menschen die Polizei auf den Plan gerufen: Wie die Beamten am Montag mitteilten, waren am späten Sonntagabend acht Frauen aus sechs verschiedenen Haushalten in einer Wohnung "durch extreme Lautstärke" aufgefallen – demnach müssen sie nun wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung mit "saftigen Bußgeldern" rechnen. Als ein Polizist an der Wohnungstür klopfte, versuchten einige Partygäste, sich in der Wohnung zu verstecken und durch ein Fenster zu flüchten. Doch die Beamten hatten das Haus umstellt.
Das Verhalten der acht Frauen im Alter zwischen 21 und 26 Jahren wird im Polizeibericht als "unsolidarisch und absolut disziplin- und verantwortungslos" beschrieben. Kurz vor 23 Uhr informierten demnach Anwohner aus angrenzenden Häusern die Beamten über den Lärm aus einer Wohnung eines im nördlichen Eppelheim gelegenen Mehrfamilienhauses.
"Weil wir nicht wussten, wie viele Leute sich dort aufhalten, sind wir gleich mit zwei Streifen dorthin gefahren", erklärte ein Polizeisprecher auf RNZ-Nachfrage. Bei ähnlichen Fällen in der Region habe man zuletzt schon erlebt, dass die Betroffenen versucht hätten, über andere Ausgänge zu flüchten oder sich etwa unter Betten zu verstecken. "Deswegen hat nur ein Kollege an der Wohnungstür geklopft, die anderen haben auf der hinteren Seite des Hauses gewartet", so der Pressesprecher weiter.
Und das zahlte sich aus: Nach dem Klopfen an der Tür herrschte laut Polizei "im Inneren offenbar hektische Aufgeregtheit", unter anderem weil einige "durch ein rückwärtiges Fenster" nach draußen kletterten – dort liefen sie aber den Beamten in die Arme.
Weil sich laut Corona-Verordnung derzeit nur Personen aus maximal zwei verschiedenen Haushalten treffen dürfen, wurden die Personalien aller acht Frauen aufgenommen. Wie hoch die Strafen ausfallen, muss der Polizei zufolge die zuständige Bußgeld-Behörde bewerten.