Sinsheim

Welche Alltagsmenschen sollen in der Stadt bleiben?

Fast 300 Rückmeldungen bei der Umfrage - Alle verschwinden, ein paar kehren zurück - Ergebnis kommende Woche - Geld fehlt nicht an anderer Stelle

06.10.2020 UPDATE: 07.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Ob bei Tag oder Nacht: Viele Sinsheimer freuen sich über die „Alltagsmenschen“ genannten Skulpturen im Stadtbild. Dies geht auch aus der Umfrage hervor, die aktuell ausgewertet wird. Foto: Karl Schramm

Von Christian Beck

Sinsheim. Welche Alltagsmenschen sollen in der Stadt bleiben? Bis Montag konnten die Sinsheimer sich dazu im Rahmen einer Umfrage äußern. Fast 300 Rückmeldungen sind beim Rathaus eingegangen, berichtet die für Pressearbeit zuständige Melanie Wricke. Nun wird ausgewertet, im Laufe der kommenden Woche soll das Ergebnis bekannt gegeben werden.

Bereits jetzt steht laut Wricke fest: Die Rückmeldung war "überwältigend positiv". Es habe etwa eine Handvoll Zuschriften "mit harscher Allgemeinkritik" gegeben. In der einen oder anderen Zuschrift sei bemängelt worden, dass die Stadt für die Figuren Geld ausgeben will, andere stören sich daran, dass die Figuren ausschließlich ältere Menschen mit heller Hautfarbe zeigen. Doch der größte Teil freue sich, dass einige der bemalten Betonfiguren in Sinsheim bleiben sollen. "Wenn möglich, sollen alle bleiben", sei eine Rückmeldung gewesen, berichtet Wricke.

Das werde definitiv nicht möglich sein. Zudem werden wohl zunächst alle Figuren wieder abgebaut. Jene, die in Sinsheim bleiben sollen, werden dann von der Künstlerin Christel Lechner und ihren Mitarbeitern noch einmal "generalüberholt", damit sie in bestmöglichem Zustand zurück kommen. Doch mit Vandalismus habe die Stadt bislang keine Probleme, sagt Wricke erfreut. Jene Figur aus der Gruppe vor der Dr.-Sieber-Halle – dort brach schon mehrfach die Hand ab –, wurde offenbar aus Versehen beschädigt; zudem kam die Figur wohl schon etwas "angeknackst" nach Sinsheim.

Was sich zudem bereits aus den Rückmeldungen entnehmen lässt: Die Spendenbereitschaft von Privatleuten wie Unternehmen ist laut Wricke hoch. Neben diesem Geld werden auch Mittel zum Einsatz kommen, die an die Heimattage zweckgebunden sind. "Die Mittel werden nicht wo anders abgezogen", betont Wricke. Dass Sinsheim etwas anderes nicht bezahlen kann, weil die Stadt Alltagsmenschen kauft, sei nicht der Fall.

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Welche Figuren tatsächlich in der Stadt bleiben und wann diese wieder aufgestellt werden, ist noch nicht klar. Denn darüber muss laut Wricke auch noch der Gemeinderat entscheiden.

Wer für den Verbleib der Alltagsmenschen etwas spenden möchte, kann den gewünschten Geldbetrag auf das Konto der Stadt Sinsheim bei der Sparkasse Kraichgau überweisen, Bankverbindung: DE826635.0036.0021.0010 79, Verwendungszweck "Spenden Alltagsmenschen". Wer eine Spendenquittung wünscht, muss die vollständige Adresse angeben. Rückfragen beantwortet Melanie Wricke per E-Mail an stadtmarketing@sinsheim.de oder unter Telefon 07261 / 404-172.

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