Schriesheim-Altenbach

Im evangelischen Gemeindehaus entsteht ein Café

Vorbild ist das "mittendrin" - Hier soll aber auch Jugendarbeit stattfinden

11.07.2020 UPDATE: 13.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 59 Sekunden
Pfarrer Kieren Jäschke (re.) ehrte Organist Thomas Martin (links neben ihm) für dessen 25-jährige Tätigkeit. Foto: Dorn

Von Florian Busch

Schriesheim-Altenbach. "Es sind wirklich wichtige Themen in Altenbach." Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Kieren Jäschke die Versammlung der evangelischen Johannesgemeinde am Sonntagmorgen im Anschluss an den Gottesdienst. Und er hatte nicht zu viel versprochen, waren die angesprochenen Thematiken doch auch für Nicht-Kirchengänger im Stadtteil relevant.

Das Wichtigste zuerst: Altenbach bekommt ein Café. Dieses wird im Erdgeschoss des evangelischen Gemeindehauses eingerichtet und soll im Sommer 2021 öffnen. Ähnlich wie das "mittendrin" in Schriesheim solle es ehrenamtlich betrieben und "ein Ort der Begegnung für Jung und Alt" werden, so Jäschke.

Doch damit nicht genug: Der hintere Teil des Gebäudes wird zudem ab Oktober an die Stadt Schriesheim vermietet, die die zwei Räume dort zur Jugendarbeit nutzen wird. Mit der Erarbeitung dieser Projekte habe sich der Kirchengemeinderat schon im letzten Jahr intensiv beschäftigt, erzählte eines der Mitglieder, Christoph Plaß. Denn schon seit längerer Zeit stehe die Frage im Raum: "Wie können wir das Gemeindehaus finanzieren?"

In nächster Zeit folgen nun erst einmal einige Renovierungsarbeiten. So wird die Behindertentoilette ins Untergeschoss verlegt – sie ist dann durch einen Aufzug zu erreichen –, um für das Café mehr Platz im Innenraum zu schaffen. Des Weiteren soll die Wand rechts vom Eingang herausgenommen werden, um das Café zum Außenbereich hin offener zu gestalten, und rechts neben der Treppe entsteht die Theke, wofür ein Büroraum weichen muss.

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Der große Gemeindesaal im Obergeschoss soll außerdem umgebaut werden, sodass er für Veranstaltungen verschiedener Art geeignet ist, und zu den Räumen hin, in denen ab Oktober die Jugendarbeit stattfindet, wird eine Wand mit Tür gezogen. Die Kosten für alle Renovierungsarbeiten belaufen sich laut Jäschke auf 120.000 bis 130.000 Euro. Die Gemeinde hofft auf Einnahmen aus der Vermietung des hinteren Teils und auf Fördergelder. Diese Einnahmen werden jedoch nicht ausreichen, um das Projekt vollständig zu finanzieren.

Aus diesem Grund wurde schon Ende Juni ein Förderverein gegründet. Das neunköpfige Team um den Vorsitzenden Christian Wolf wartet aktuell noch auf die offizielle Zulassung und wird daher voraussichtlich gegen Ende der Sommerferien seine Arbeit aufnehmen. Laut Jäschke sei bei der Erarbeitung der zukünftigen Raumnutzung des Gemeindehauses wichtig gewesen, dass die Umgestaltung nicht nur der Kirchengemeinde, sondern ganz Altenbach zugutekommt. "Wir wollen mit dem Café dem Ort dienen", so der Pfarrer.

Die Gemeindeversammlung hatte aber noch mehr Themen auf Lager: Vom 1. Oktober an ziehen Sekretärin Natalia Hammer und mit ihr ein Teil des Pfarramts nach Altenbach. Auch über die aktuelle Lage innerhalb der Gemeinde wurde informiert. Froh ist Jäschke darüber, wieder regelmäßig Präsenzgottesdienste feiern zu können. Viel Lob aus der Gemeinde gab es aber auch für die Online-Gottesdienste. Diese werde es weiter geben, sicherte der Pfarrer zu.

Organist Thomas Martin wurde für seine 25-jährige Tätigkeit geehrt. "Er ist hier eine Instanz", lobte Jäschke den Heidelberger und würdigte seine Verdienste und seine Spontanität. Als Dankeschön bekam Martin eine Flasche Wein und einen kleinen Kalender. Eigentlich sollte da auch noch eine Urkunde dazukommen, diese habe er aber auf seinem Schreibtisch liegenlassen, gestand Jäschke. Er werde das Schriftstück aber noch nachreichen, versprach er – und hatte die Lacher auf seiner Seite.

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