Individualtourismus

Eberbach will mehr Wohnmobil-Stellplätze schaffen

Gemeinderat entscheidet in der Stadthalle über 19 neue Stellplätze auf dem Festplatz in der Au

26.05.2020 UPDATE: 27.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden
Die ursprünglich 19 geplanten Wohnmobilstellplätze in der Au. Die Plätze 1 bis 9 (oben l.) fallen nun weg, 10 bis 19 sollen geschaffen werden. Stadtverwaltung Eberbach: Repro RNZ

Eberbach. (mabi) Um 19 zusätzliche und kostenpflichtige Wohnmobilstellplätze in der Au geht es in der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag, 28. Mai. "In den letzten Jahren ist eine deutliche Steigerung des Individualtourismus zu verzeichnen, auch bei uns in Eberbach, vor allem im Bereich Wohnmobile", teilt das Kulturamt in der städtischen Beschlussvorlage mit. Das Angebot für Wohnmobile sei gut, könne jedoch deutlich erhöht werden. "Gerade in der Eberbacher Ruhezone Au biete sich die Erweiterung der Stellplätze an. Die bisherigen sechs Plätze am Tennisclub seien oft überbelegt; oft wichen Wohnmobile auf den Festplatz aus, was verwaltungsintern geduldet wurde.

"Gerade die direkte Nähe zu einem der schönsten Freibäder am Neckar und die Lage direkt Neckar-Radweg" sieht das Kulturamt als Argumente für den Ausbau der Möglichkeiten in diesem Bereich an. Als Vorsichtsmaßnahme soll ein Schild auf den "Überflutungsbereich" hinweisen. Eine Konkurrenz zum Campingpark sieht die Stadt mit den neuen Plätzen nicht: "Beide Möglichkeiten sind kostenpflichtig. Der Campingparknutzer entscheidet sich bewusst für die Angebote dort, der Nicht-Nutzer dagegen". Die Wohnmobilstellplätze am Neckarlauer sollen weiterhin kostenfrei und ohne direkte Strom- und Wasserversorgung bleiben. Im Detail plant die Stadt, die nötigen Müllcontainer für den neuen Platz einzuzäunen. Erreichen sollen die die potenziellen neuen Nutzer die Container nur "mit einem gültigen Parkticket" (Türöffnermodul). Die Übernachtungstage sollen nicht begrenzt werden.

Die Kosten pro Nacht und Fahrzeug sollen zunächst 8 Euro betragen, Strom ist mit 1 Euro pro zwei kWh veranschlagt, Parkkarten können entsprechend aufgeladen werden. Nicht verbrauchtes Geld werde am Automaten zurückerstattet. Die Versorgung mit Frischwasser soll am bisherigen Standplatz "Jugendfetenplatz/Fleckviehschau" bleiben; und weiterhin 1 Euro pro 60-Liter-Betankung kosten. Auch die Entsorgung von "Grauwasser" und chemischen Toiletten soll dortbleiben, ebenfalls weiterhin kostenfrei. "Nach Einrichtung der Wohnmobilstellplätze wird die Verwaltung eine Benutzungs- und Entgeltordnung erarbeiten", heißt es in der Beschlussvorlage. Während des Kuckucksmarktes sollen die Plätze nicht zur Verfügung stehen, für andere Veranstaltung werden "Vorkehrungen getroffen", also Hinweise angebracht.

Auch interessant
Eberbach: Stadt will mehr Stellplätze für Wohnmobile bauen

Etwa 60 000 Euro werden für das Projekt berechnet: für die Schotterung, das Kassenterminal, die sieben Stromsäulen, die Einzäunung der Müllcontainer und die Schilder. Die Mittel stehen im Ergebnishaushalt 2020 zur Verfügung. Da die Maßnahme als Investition zu buchen ist, müsste der Gemeinde einer "Mittelumbuchung" der 60 000 Euro auf einen Investitionsauftrag zustimmen. Die Stadt teilt abschließend mit, dass die derzeit sechs Wohnmobilstellplätze am Tennisplatz in der Au mit etwa 400 Übernachtungen im Jahr belegt sind. Bei künftig 25 Stellplätzen wären es, nach "vorsichtigen Schätzungen" etwa 1000 Fahrzeugnächte. "Bei einer Gebühr von 8 Euro pro Nacht würde dies Einnahmen von 8000 Euro pro Jahr bedeuten." In diesem Fall hätten sich "die Anschaffungen nach etwa sechs Jahren amortisiert". Der Gemeinderat trifft sich coronabedingt wieder im großen Saal der Stadthalle, Beginn der Sitzung ist um 17.30 Uhr.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.