Die Hoffenheim Story - Teil 2

Chinedu Obasi ist wieder da

Mit der Hilfe Gottes und der Physiotherapeuten zum Comeback?

27.04.2020 UPDATE: 28.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden
In der Ruhe liegt die Kraft: Chinedu Obasi – hier im August 2011 auf dem TSG-Trainingsplatz – ist ein gläubiger Mensch. F: APF

Von Christoph Offner

Zuzenhausen. Chinedu Obasi ist zurück in Hoffenheim. Doch nicht auf dem Rasen, sondern in der Reha-Abteilung des Fußball-Bundesligisten. Dort will der derzeit vereinslose Nigerianer nach einem Kreuzbandanriss wieder fit werden.

Verletzungen – wie ein roter Faden ziehen sie sich durch die Karriere des schnellen und trickreichen Stürmers. Mal war es der Oberschenkel, mal das Knie, dann das Schienbein oder das Sprunggelenk. Nicht auszudenken, wo Obasi, der an der Seite von Demba Ba, Vedad Ibisevic und Carlos Eduardo in der Hinrunde der Saison 2008/2009 die Fußballherzen nicht nur in der Kurpfalz sondern in ganz Deutschland höher schlagen ließ heute stände, hätte sein Körper mitgespielt.

Nicht zu stoppen: Chinedu Obasi lässt am 26. Oktober 2008 HSV-Keeper Frank Rost keine Chance und trifft zum 3:0 für „Hoffe“. Foto: APF

Für fünf Millionen Euro, holte ihn Jan Schindelmeiser im August 2007 FK Lyn Oslo in den Kraichgau. Es sollte sich lohnen, war Obasi doch maßgeblich am Bundesliga-Aufstieg des Dorfklubs beteiligt und knüpfte auch in der Hoffenheimer Premierensaison im Oberhaus an seine starken Leistungen an. Doch die Verletzungen häuften sich. Immer öfter zwangen sie ihn zu Pausen – die Saison 2010/11 verpasste er beinahe komplett –, wenn er fit war, tat er sich schwer, seinen Rhythmus zu finden. Obasi wechselte nach fünf Jahren und 102 Pflichtspieleinsätzen (27 Tore, 16 Vorlagen) im Januar 2012 zum FC Schalke 04. Aber auch dort blieb ihm das Verletzungspech treu.

Nach dem Ende seines Dreijahresvertrags war Obasi ein ganzes Jahr ohne Verein. Es folgten Stationen in Schweden, bei AIK Sola, in China, beim zweitklassigen Shenzhen FC, bei den Bolton Wanderers und erneut in Schweden, bei IF Elfsborg. Lange blieb er nirgends, auch wenn er meist zu überzeugen wusste, Tore schoss und vorbereitete wie zu besten Zeiten bei der TSG Hoffenheim.

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Die Schuhe an den Nagel zu hängen, ist für den 33-Jährigen aber keine Option, glaubt zumindest sein Landsmann Benjamin James, der im Hoffenheimer Nachwuchsbereich tätig ist. Kraft gibt dem stillen Star, der mit seinem Heimatland 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking die Silbermedaille gewann, sein Glaube an Gott: "Ich beginne den Tag mit einem Gebet und beende ihn mit einem Gebet", verriet er der RNZ. Und so schuftet er im Kraftraum weiter für die Rückkehr auf den Rasen. Eine Situation die ihm vertrauter ist, als ihm lieb sein dürfte.

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