Michael Roth übernimmt Füchse Berlin
"Die Nacht war sehr kurz": Roth hat das erste Training bei seinem neuen Arbeitgeber bereits absolviert.

Heidelberg. (tib) Das Trainerkarussell in der Handball-Bundesliga dreht sich weiter. Die Füchse Berlin, die wie die Rhein-Neckar Löwen den Erwartungen nicht gerecht werden konnten, werden nicht mehr von Velimir Petkovic, sondern von Michael Roth trainiert. Als die Rhein-Neckar Zeitung am späten Freitagabend mit dem ehemaligen Coach der MT Melsungen, der in Heidelberg geboren wurde und in Leutershausen aufgewachsen ist, spricht, hat "Schorle" gerade das erste Training bei seinem neuen Arbeitgeber hinter sich. Er soll bis zum Saisonende die Geschicke beim Hauptstadtklub leiten.
Michael Roth, es sind für Handballtrainer aktuell turbulente Tage.
Ja, das ist natürlich jetzt alles total aufregend, weil ich schon länger nicht mehr dabei war. Aber alles gut, die Nacht war natürlich sehr kurz, weil man dann auch nicht schläft und sich viele Gedanken macht.
Haben Sie am Donnerstag die Pleite der Füchse gegen Nordhorn gesehen?
Ja, das habe ich geschaut und gewusst, dass dieser Ausgang solche Konsequenzen haben kann. Nach drei Niederlagen war klar, dass es für Petkovic eng werden könnte. Dann kam die Anfrage und eigentlich hat man ja gar keine Zeit zum Nachdenken, es muss alles schnell gehen. Natürlich ist es für mich eine hochinteressante Aufgabe. Am Freitagmorgen war für mich dann klar, ich setze mich in den Zug und fahre nach Berlin.
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Was muss nun verbessert werden?
Ich habe schon gesehen, wo es klemmt. Auf den Verletzten kann man sich nicht ausruhen, wir haben noch viele Spieler mit großer Qualität. Man muss jetzt da anfangen, wo es am einfachsten ist. Die Abwehr muss stabilisiert, das Torhüterspiel verbessert werden und insgesamt will ich versuchen, der Mannschaft mehr Struktur und ein gutes Gefühl zu geben. Das ist in der Kürze der Zeit nicht leicht.
Mitte April kommt es in der SAP Arena zum Duell mit ihrem Ex-Verein – und ihrem Kumpel Martin Schwalb.
Also insgesamt wird es spannend. Aktuell sind wir ja knapp vorne – das wäre gut, wenn es so bleiben würde (lacht).



