Heidelberg

Oberbürgermeister unterstützt Seenotrettung

OB Würzner schließt sich Aufruf an - Demo am Samstag ab dem Uniplatz

03.07.2019 UPDATE: 04.07.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden

Schon im vergangenen Jahr wurde in Heidelberg für die Seenotrettung auf dem Mittelmeer demonstriert. Archivfoto: Joe

Heidelberg. (RNZ) Oberbürgermeister Eckart Würzner unterstützt den Appell, den das Städte-Bündnis "Sichere Häfen" am 21. Juni in einem offenen Brief an Bundesinnenminister Seehofer gerichtet hat. Darin fordert das Bündnis den Minister unter anderem dazu auf, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anzuweisen, eine Aufnahmezusage für die Passagiere des Flüchtlingsrettungsschiffs "Sea Watch 3" zu erteilen. Außerdem verlangen die Unterzeichner, "dass sich Deutschland im Weiteren dieser humanitären und gesamtgesellschaftlichen Aufgabe stellt und die Verteilung über den dafür vorgesehenen Schlüssel erfolgt".

"Auch Heidelberg ist angesichts der Notlage im Mittelmeer für eine schnelle und solidarische Aufnahmepolitik Deutschlands und deshalb auch bereit, freiwillig Flüchtlinge aufzunehmen", erklärt Würzner. "Ich habe mich persönlich dafür eingesetzt, dass das Präsidium des Deutschen Städtetags sich mit einem Unterstützungsschreiben gegenüber der Bundesregierung dafür einsetzt, dass jetzt endlich die aufenthaltsrechtlichen Möglichkeiten dafür auf den Weg gebracht werden", sagt Würzner, der Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städtetags ist.

Heidelberg ist einer der 60 "Sicheren Häfen", die seit Sommer 2018 einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten fordern und öffentlich ihre Bereitschaft bekundet haben, aus Seenot gerettete Menschen in ihren Städten und Gemeinden zusätzlich aufzunehmen.

Unterdessen ruft das Bündnis "Seebrücke" zur Demonstration am Samstag, 6. Juli auf, nachdem die Kapitänin der "Sea Watch 3", Carola Rackete, erst verhaftet und dann wieder freigelassen worden ist. Denn die Organisatoren sind sich angesichts der Flüchtlingsströme im Mittelmeer und der harten Haltung Italiens sicher: "Das Drama um Rackete droht sich mit anderen Seenotrettern zu wiederholen."

Der Protestzug startet um 15 Uhr mit einer Kundgebung bei den Afrikatagen auf dem Universitätsplatz, von da aus geht es über die Hauptstraße und den Bismarckplatz zur Schwanenteichanlage, wo nach der Abschlusskundgebung ein gemeinsames Picknick geplant ist. Orangefarbene Kleidung, Schilder oder Schminke sind ausdrücklich erwünscht.

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