Mieten in Heidelberg

Die Bürger sollen Druck machen

Mieterverein startet am Dienstag "Bürgeraktion Wohnwende" - Ziel: Gemeinderäte sollen Politik ändern

14.06.2019 UPDATE: 15.06.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Heidelberg. (rie) Die Mieten in Heidelberg - aber auch in der Region - steigen und steigen. Obwohl mit manchen Projekten, wie dem Wohnkonzept für Mark Twain Village im Heidelberger Süden, bereits gegengesteuert wird: Der Trend lässt sich einfach nicht aufhalten. Das soll sich jetzt ändern. Durch politischen Druck von unten.

Seit vielen Jahren schon kämpft der Mieterverein Heidelberg (der für Heidelberg und die Region zuständig ist) für ein Umdenken in der Wohnungspolitik - insbesondere dessen Organisationsleiter Christoph Nestor. Nun will er mit der "Bürgeraktion Wohnwende in Heidelberg und der Region" Menschen mobilisieren, damit sie mithelfen, die Gemeinderäte Heidelbergs und der Region zum Handeln anzustiften.

Das Ziel: Wohnen wieder bezahlbar machen durch eine "aktive Wohnungspolitik". Nestor erklärt: "Wir fordern einen Systemwechsel von renditeorientiert auf gemeinwohlorientiert." Genau so, wie Angela Merkel es gestern auf dem Mietertag in Köln gesagt habe: "Ein Wohnungsbau, der sich sichtbar dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt, steht ganz oben auf der Tagesordnung", zitiert Nestor die Kanzlerin. Damit wirklich etwas geschehe, brauche man die Bürger, so Nestor: "Der Druck auf die Entscheider in den Gemeinden muss von den Bürgern kommen, damit die neu gewählten Vertreter die Sache wirklich anpacken." Der Einfluss des Mietervereins und anderer Sozialverbände alleine sei zu gering.

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Startschuss der "Wohnwende" ist am Dienstag, 18. Juni, 20 Uhr, in der Halle 02. Nach der nicht-öffentlichen Jahreshauptversammlung des Mietervereins (18.30 bis 20 Uhr), gibt es Kurzvorträge von Lukas Siebenkotten (Deutscher Mieterbund), Chris Kühn (Wohnpolitik-Experte im Bundestag), Gerald Kraus (GGH), Michael Braum (Internationale Bauausstellung) sowie den Vertretern zweier Wohnprojekte, Dennis Dietz (Hagebutze) und Frank Harder (Baugruppe Woge). Wer bei der "Wohnwende" mitmachen will, kann vor Ort mitdiskutieren und sich für die Gründung der Bürgeraktion eintragen.

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