Schwetzingen

Pöltl durfte dank Schwetzinger Ufo-Landeplätzen flunkern

René Pöltl trat bei einer Ratesendung im SWR-Fernsehen auf - Dabei führte er das Rate-Team hinters Licht

30.05.2019 UPDATE: 31.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Die Landeplätze für Außerirdische von Künstler Jens Andres (M.) sind auch über Schwetzingen hinaus bekannt. Foto: Lenhardt

Schwetzingen. (hab) Dass der Schwetzinger Oberbürgermeister René Pöltl am Montagabend im SWR-Fernsehen flunkern durfte, verdankte er den überregional bekannten "Ufo-Landeplätzen" des Künstlers Jens Andres. Denn auf die waren die Macher der Sendung "Sag die Wahrheit" aufmerksam geworden.

In der Stadt, mit der Kurfürst Carl-Theodor dem französischen Sonnenkönig Konkurrenz machen wollte, soll es Ufo-Landeplätze geben? Genau solche Geschichten braucht das Sendungsformat, um das Rate-Team rund um Mike Krüger hinters Licht zu führen. Immerhin eine Raterin nahm Pöltl die Geschichte mit den Landeplätzen als Zeichen der Gastfreundschaft ab. "Auch Außerirdische sind bei uns willkommen", feixte der OB. Am Ende bewies er mit Fotos, dass seine Geschichte wahr ist. In der ersten Runde ging es für ihn darum, zu schwindeln. Er sollte sich für jemanden ausgeben, der er nicht ist. Die Ratecrew tappte im Dunkeln und versuchte mit Fragen, Licht in die Sache zu bringen. In der zweiten Runde - und da kamen die Schwetzinger Ufos ins Spiel - mussten vier Teilnehmern unglaubwürdige Geschichten erzählen. Nur eine davon stimmte: die Schwetzinger Ufos.

Der SWR hatte im Januar im Rathaus angerufen. Man war sich schnell einig, die Fernsehcrew rückte an und der OB musste sich einem Casting unterziehen. Konkurrenz war zwar keine in Sicht, aber die TV-Macher wollten abklären, ob sich der Mann auch für die Arbeit vor der Linse eignet. "Das war ein richtiger Spaß. Auch die Aufzeichnung der Sendung in Baden-Baden hat mir viel Spaß gemacht", sagte Pöltl der RNZ. Er verkaufte die wahre Ufo-Geschichte ebenso professionell, wie er zuvor geschwindelt hatte. Drei Kandidaten, darunter der Schwetzinger OB, gaben sich als Finder eines urzeitlichen Boots aus, das einer von ihnen beim Tauchen in vier Meter Tiefe im Bodensee entdeckt habe. Der bronzezeitliche Einbaum sollte 3150 Jahre alt sein. Pöltl wurde gefragt, wie man das Boot geborgen habe. Er sinnierte etwas von Gurten und vom bayerischen Landesamt. Was durchaus glaubwürdig klang. Unheimlich sei das gewesen, so der Schwetzinger Rathauschef. Das Boot gehöre nun zu 50 Prozent ihm.

Einer der vier Rater ging Pöltl auf den Leim. Er tippte auf ihn als den echten Finder des Boots und lag damit falsch. Dass der Mann aber Oberbürgermeister einer Großen Kreisstadt ist, der für sein Leben gern E-Gitarre spielt - das hätte wohl keiner im Rateteam gedacht.

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