Kommunalwahl 2019

SPD zieht in Schönbrunner Rat ein

Auf Anhieb zwei Mandate - Freie Wähler und CDU verlieren Sitz

27.05.2019 UPDATE: 28.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden

Im Amtszimmer von Bürgermeister Jan Frey werden von Mandatsträgern und interessierten Bürgern die Ergebnisse der Gemeinderatswahl diskutiert. Fotos: Marcus Deschner

Schönbrunn. (MD) Um Viertel vor Zwölf am Montagmorgen stand das Ergebnis der Schönbrunner Gemeinderatswahl fest: Die Freien Wähler (FW) bleiben mit sechs Mandaten stärkste Kraft im künftigen Kommunalparlament, die CDU erhält vier Sitze und die SPD, die nach 30 Jahren erstmals wieder mit einer eigenen Liste antrat, schaffte aus dem Stand heraus den Einzug mit zwei Mandatsträgern. Freie Wähler und CDU mussten jeweils einen Sitz abgeben - dabei hatten die Freien Wähler gegenüber der Stimmenanzahl bei der Wahl 2014 sogar noch einmal 79 Stimmen dazugewonnen.

Insgesamt sind drei neue Gesichter dabei, drei bisherige fehlen, da ein Mandatsträger nicht mehr antrat. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,4 Prozent. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass von 2326 Wahlberechtigten 1660 zur Urne schritten. Davon waren 34 Zettel ungültig.

Über 30 Helfer, so Jan Frey, waren am Wahlsonntag sowie gestern bei der zentralen Auszählung im Rathaus im Einsatz. Zwar war die "unechte Teilortswahl", die jedem Ortsteil mindestens einen Sitz garantiert, schon vor fünf Jahren abgeschafft worden, dennoch wurden stets Kandidaten aus jeder Schönbrunner Teilgemeinde in den Rat gewählt - mit Ausnahme von Schwanheim. Bereits vor fünf Jahren schaffte dort kein Bewerber den Sprung in den Gemeinderat, diesmal war’s genauso.

"Stimmenkönig" ist der Moosbrunner Jürgen Dinkeldein (FW) mit 1343 Voten, der bisher auch erster Bürgermeister-Stellvertreter war. Zweimal bei Wahlen zuvor hatte sich der Schönbrunner Landwirt Jürgen Bayer ganz oben auf die Stimmen-Rangliste gesetzt. Er kam heuer auf 1317 Kreuzchen, gefolgt von der Tierärztin Dr. Daniela Schroeder mit, die mit 1262 Stimmen ebenfalls die Tausender-Linie überschritt. Im vierstelligen Bereich findet sich auch der Haager Bauunternehmer Volker Wesch (CDU) mit 1037 Stimmen. Wiedergewählt wurden die FW-Kandidaten Sascha Babovic aus Haag mit 940 und Alexander Wäsch aus Allemühl mit 832 Stimmen.

Auf Anhieb schaffte den Sprung ins Ratsrund Freiwähler Reinhold Heiß aus Haag mit 918 Stimmen. Nicht mehr dabei sein wird hingegen der langjährige Gemeinderat Rolf Heckmann aus Moosbrunn, der auf 758 Kreuzchen kam, ebenso Ingo Kreutzer aus Haag, der eine Periode lang dem Rat angehörte und die Wiederwahl mit 670 Stimmen knapp verpasste.

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Zum Vergleich: Mit dieser Stimmenzahl hätte es bei der SPD locker für ein Mandat gereicht. Die Schwanheimer CDU-Bewerber Jochen Schmitt und Corinna Schmidt kamen auf 523 beziehungsweise 410 Stimmen. Die wenigsten Stimmen aller Bewerber entfielen auf Valérie-Désirée Münch (CDU) aus Schönbrunn mit 81 Voten. Carmen Oesterreich aus Haag, die vor fünf Jahren bei den Freien Wählern kandidiert hatte, brachte es nun als SPD-Listenführerin auf 585 Stimmen.

Mit ihr zieht Parteigenosse Jens Feldhaus aus Schönbrunn mit 562 Voten in den Gemeinderat ein. Die "rote Laterne" erhielt bei den Sozialdemokraten die Haagerin Georgia Jensen mit 165 Stimmen. "Schlusslicht" bei den Freien Wählern ist Kirsten Trampusch mit 448 Stimmen, dicht gefolgt von Sabrina Böhm mit 455 Stimmen.

Im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren ging es im Schönbrunner Rathaus diesmal nach der Auszählung recht ruhig zu. So ab zwölf Uhr kamen Interessierte, darunter einige Gemeinderäte und Kandidaten, um sich nach den Ergebnissen zu erkundigen. Die wurden dann miteinander diskutiert und erörtert, warum dieser oder jene viele oder auch wenige Stimmen hat.

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