Neckarbischofsheim

Zufahrt zum TSV-Sportgelände wird erneuert

Neubaugebiet wird für 1,8 Millionen Euro erschlossen - Sanierung in Helmhof verschoben - Ärger mit Schranke

11.04.2019 UPDATE: 12.04.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden

In schlechtem Zustand ist die Zufahrt zum Sportgelände. Deshalb soll sie jetzt noch vor dem Sommer saniert werden, da zwei große Feste anstehen. Foto: Friedemann Orths

Von Friedemann Orths

Neckarbischofsheim. Zwar waren alle Tagesordnungspunkte der jüngsten Gemeinderatssitzung in einer halben Stunde abgearbeitet, aber Bürgermeisterin Tanja Grether konnte dem Gremium dennoch interessante Neuigkeiten mitteilen.

Einstimmig beschloss der Rat zunächst die Vergabe der Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet "Unter dem Linsenkuchen". Hier konnte sich die Firma Hauck mit dem günstigsten Angebot in Höhe von gut 1,82 Millionen Euro gegen vier andere Firmen durchsetzen. Stadträtin Karin Bender wollte anschließend wissen, ob die Erschließung im Zeitrahmen möglich sei. Jürgen Böhm vom Haupt- und Bauamt antwortete: "Wir gehen davon aus." Die Erschließungsarbeiten dauerten ein Jahr, weshalb sie im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein sollen. Norbert Benz ließ sich bestätigen, dass auch die Linksabbiegespur im Preis inbegriffen sei - "alles mit drin", sagte Böhm.

Als nächstes standen Sanierungsarbeiten auf dem Programm: Grether sprach von zwei Maßnahmen, "denn eigentlich müssten wir auch Helmhof machen". Dort sind die Friedhof- und Forststraße marode; die Sanierung würde 218.000 Euro kosten. Die Gemeinde ist sich jedoch unsicher, ob die beantragten Zuschussmittel in Höhe von 119.000 Euro bewilligt werden. Deshalb ließ man im Rat darüber entscheiden, zunächst einer Ausschreibung für Maßnahme Nummer zwei, die Sanierung der Zufahrt zum Sportgelände, zuzustimmen. "Wenn der Zuschuss nicht kommt, würden 120.000 Euro in unserer Endrechnung fehlen", verdeutlichte Jürgen Böhm.

Im Sommer stünden auf dem Gelände zwei größere Veranstaltungen an, das Gaukinderturnfest des Turnvereins sowie das Vereinsjubiläum des TSV. Da die Zufahrt, der Ablassweg, in schlechtem Zustand ist, soll sie zuerst saniert werden. Die Kosten liegen bei etwa 40.000 Euro. Damit verschiebt sich die Sanierung in Helmhof auf nächstes Jahr. Ob es für die Sanierung der Zufahrt zum Sportgelände einen Zuschuss gibt, entscheide sich erst im Sommer - das wäre erst nach den Veranstaltungen, also zu spät. "Hätten wir die Veranstaltungen nicht, könnten wir warten", sagte Böhm. Gerold Rossel hoffte auf einen Geldsegen: "Was weiß ich, wo" der herkomme. Die Zufahrt könne man sich leisten, weshalb man sie auch machen sollte. Tanja Grether mahnte: "Wir müssen den Haushalt ganz genau beobachten."

Erneuert würde der Straßenbelag ab der Firma Bender im Ablassweg 22a bis zum Kassenhäuschen des Sportvereins. Die Abzweigung und Zufahrt zum Vereinsheim sei noch gut in Schuss, erklärte Böhm. Ab der Abzweigung bis zur Schranke wolle man den bisherigen Schotterbelag durch Schotterrasen austauschen. Hier wolle man sich Angebote für "x-Meter" Schotterrasen einholen und dann schauen, wie weit man sich den Austausch des Belags leisten könne.

Was die Schranke am Sportplatz angeht, wollte Norbert Benz wissen, ob sie bei Veranstaltungen nicht geöffnet werden könne, um ausreichend Parkplätze zu ermöglichen. "Die wird bei Großereignissen sicher aufgemacht", sicherte Jürgen Böhm zu. Es gebe jedoch Anwohner, die tatsächlich mit ihren Autos über die Aschebahn des Geländes fahren würden, um die Schranke zu umgehen und so auf den Feldweg hinter dem Sportplatz zu gelangen. "Wie doof muss man sein?" stellte Benz daraufhin eine rhetorische Frage ins Rund. Ein Bürger erzählte am Ende der Sitzung noch von einem Vorfall, bei dem der Rettungswagen aufgrund der Schranke nicht auf den Platz hätte fahren können. Ein schwer verletzter Fußballspieler hätte so zunächst zum Clubhaus getragen werden müssen. "Alle Schranken müssten offen sein", wegen ebensolcher Notfälle, wusste Rüdiger Knapp. Tanja Grether versicherte: "Schauen wir uns an."

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