Torhüter der SG Leutershausen brilliert beim Heimsieg
26:21 gegen Coburg II - Schwache Abwehrleistung bringt SG Nußloch-Pleite

Durchgetankt: Niklas Ruß (m.) und die SG Leutershausen holen einen Heimsieg. Foto: F&S
Heidelberg. (tib/bz/hema) Viel mehr hätte nicht passieren dürfen. Als am Samstagabend kurz vor 19 Uhr immer noch nicht klar war, ob Hendrik Wagner für die Handballer der SG Leutershausen beim Heimspiel gegen Coburg auflaufen konnte, machten sich große Sorgenfalten im Gesicht von Trainer Frank Schmitt breit. Wagner, der für die Roten Teufel sowohl im Angriff als auch in der Abwehr aktuell nicht zu ersetzen ist, hatte sich im Abschlusstraining am Donnerstag verletzt und wusste selbst nicht so richtig, ob er denn spielen kann.
"Ich muss es versuchen, schauen wir mal", lachte er noch beim Aufwärmen. Kurzum: Er spielte, auch wenn er sich humpelnd durch die Begegnung schleppte - umso bemerkenswerter, dass Wagner sechs Tore zum 26:21 (15:12)-Heimsieg über den HSC Coburg II beisteuern konnte.
Eigentlich hatte er keine Wahl, denn das Personallager der Leutershausener war mal wieder extrem dünn besetzt. Neben den Langzeitverletzten Max Rolka, Manel Cirac und Felix Jaeger konnte Schmitt diesmal auch nicht auf die Unterstützung der Zweiten Mannschaft hoffen; die hatte zeitgleich ein wichtiges Spiel in Malsch. "Es blieben nicht viele Möglichkeiten, meine Mannschaft hat vorbildlich gekämpft, großer Respekt", war Schmitt nach Schlusspfiff sichtlich erleichtert.
Denn für den Rückraum hatte er so gut wie keine Wechselmöglichkeiten. Kapitän Niklas Ruß musste auf der Mitte aushelfen, auf Linksaußen konnte man dafür wieder auf Gianluca Pauli, der eine insgesamt starke Saison spielt, vertrauen. Auch am Samstag war Pauli wieder bester Werfer mit acht Toren.
Mann des Abends war aber ein anderer. Was Routinier Alexander Hübe mit mittlerweile 35 Jahren noch immer im Tor der SGL abliefert, beeindruckte nicht nur die beiden Trainer, sondern auch die Zuschauer in der Leutershausener Heinrich-Beck-Halle.
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SG Leutershausen: Stippel 3, Jaeger P. 1, Ruß 1, Wagner 6, Seganfreddo 3, Mantek 4, Pauli 8/6.
"Wenn du 35 Gegentore bekommst, liegt das Fazit auf der Hand", bemängelte Christian Job, der Trainer des Handball-Drittligisten SG Nußloch, die schwache Abwehrleistung am Samstagabend beim GSV Eintracht Baunatal. Da im Angriff nur 29 eigene Treffer gelangen, musste sich der SGN-Tross mit einer 29:35-Niederlage im Gepäck auf die Heimfahrt machen. Von Beginn an liefen die Gäste einem Rückstand hinterher. Wirklich absetzen konnten sich die Nordhessen nie, allerdings gelang es Nußloch nicht, selbst einmal in Führung zu gehen. Beim Stand von 17:19 tauschten beide Mannschaften die Seiten.
"Wir haben selbst viele technische Fehler im Angriff gemacht und daher einige Konter gefangen", kritisierte Job, "auch wenn wir irgendwie immer drangeblieben sind, hatten wir den Sieg über 60 Minuten betrachtet nicht verdient." In der Tat pendelte sich der Rückstand zwischen zwei und vier Toren ein, berechtigte Hoffnung durften sich die Gäste nach Torhüter Fabian Liebs zweitem Treffer zum 27:30 machen (51.). Wie eigentlich immer an diesem Abend hatten die Gastgeber die passende Antwort parat.
SG Nußloch: Lieb 2, Körner 3, Crocoll 1, Müller 5, Zeitz 7, Geppert 8/4, M. Schmitt 1, K. Bitz, Gerdon 1, N. Schmitt, Petróczi 1.
Einen ganz wichtigen Auswärtssieg konnte der TVG Großsachsen in Bruchköbel einfahren. Die Bergsträßer setzten sich dort mit 34:30 (16:19) durch. "In der ersten Halbzeit haben wir vorne zu viele technische Fehler gemacht", sagte TVG-Trainer Stefan Pohl, "nach der Pause konnten wir das dann abstellen und haben in den letzten 25 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht."
Topscorer beim TVG war Philipp Ulrich, der es auf acht Treffer brachte. Durch den Erfolg in der Fremde hat sich Großsachsen auf den zwölften Rang geschoben.
TVG Großsachsen: Ulrich 8, Gunst 3, Triebskorn 6, Schulz 5, Kernaja 3, Reisig 4, Buschsieper 4, Hildebrandt 1.
Der Meister war dann doch eine Nummer zu groß. Beim ThSV Eisenach ist die Siegesserie der HG Oftersheim/Schwetzingen erwartungsgemäß gerissen. Am Samstagabend musste sich die Mannschaft von Trainer Holger Löhr in der Werner-Aßmann-Halle mit 24:34 (11:19) deutlich geschlagen geben, bester Werfer war Tom Jansen mit sechs Toren.
HG Oftersheim/Schwetzingen: Barthelmeß 4, Messerschmidt 3, Jansen 6, Sauer 5/3, Krämer 1, Demel 3, Mehl 2.
Die Rhein-Neckar Löwen II rutschen in der Südstaffel auf den vierten Platz ab. Im Heimspiel konnten die Junglöwen, die von den Trainern Michel Abt und Andre Bechtold angeleitet werden, nicht gegen die HG Saarlouis punkten. Der 26:22 (12:13)-Auswärtssieg war für die Saarländer nun schon der neunte (!) Erfolg in Folge.
Rhein-Neckar Löwen II: Trost 2, Ahouansou 5, Braun 3, Bolius 3, Meyer 4/1, Meddeb 1, Kessler 4.



