KGS-Sanierung Schriesheim

So sieht das Interims-Konzept für die Schüler aus

Zwei Container, drei Abschnitte - Bürgermeister hofft auf Ende der Diskussionen - Entscheidung am 10. April

03.04.2019 UPDATE: 04.04.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Wo aktuell noch die Lehrer parken, sollen schon im September die Container stehen. F.: Dorn

Von Tillmann Bauer

Schriesheim. Hansjörg Höfer wirkte erleichtert. Gerade hatte der Bürgermeister die neuen Erkenntnisse zur Sanierung des Kurpfalz-Gymnasiums präsentiert, nun atmete er erst mal tief durch. Schließlich ging es um ein Thema, das nicht nur im Gemeinderat, sondern auch bei Schülern und Eltern für Diskussionen gesorgt hatte. Am Mittwoch, 10. April, wenn der Gemeinderat tagt, soll damit Schluss sein. Höfer denkt positiv: "Alle grundlegenden Dinge sind geklärt. Jetzt wird die Sache sichtbar. Ich gehe stark davon aus, dass der Antrag durchgeht."

Die Lösung kurz und knapp: Der angekündigte Interimsbau - das Zuhause der Schüler während der Sanierung - soll aus zwei angemieteten Containerbauten bestehen. Das Hauptgebäude ist vor den Fahrradständern auf dem aktuellen Lehrerparkplatz geplant. Das Nebengebäude - deutlich kleiner - soll auf dem Radweg, der zur Sporthalle führt, platziert werden. Eine Bebauung des Erdwalls an der Ecke Hirschberger Straße/Max-Planck-Straße ist mit dieser Entscheidung definitiv vom Tisch.

"Wir haben viele Gespräche geführt", sagte Bauamtsleiter Markus Schäfer. Auch deshalb entschied man sich dafür, den Schulbetrieb aufrecht erhalten zu wollen und die Sanierung des Gymnasiums in drei Bauabschnitte zu gliedern. Schäfer: "Somit sind nie alle Schüler gleichzeitig in den Containern." Dass es zeitweise Lärm geben wird, ist den Verantwortlichen bewusst: "Wir haben die Container so konzipiert, dass dort auch die Abiturprüfung stattfinden kann."

Das weitere Vorgehen: Sollte der Gemeinderat zustimmen, wird es eine öffentliche Ausschreibung geben, gleichzeitig wird der Bauantrag beim Landratsamt eingereicht. "Wir planen, dass ab September die Container aufgestellt werden", so Schäfer. Zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 soll dann die erste Schülergruppe umziehen. Diese Phase dauert wohl bis Ende des kommenden Jahres, dann wird gewechselt - Bauabschnitt zwei soll bis Ende 2021, Abschnitt drei bis Frühjahr 2022 beendet sein.

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Und wie sehen die Container aus? Das Hauptgebäude soll dreistöckig werden, aus 114 Modulen bestehen und eine Grundfläche von 615 Quadratmetern haben. Das Nebengebäude ist dagegen einstöckig und besteht aus nur 19 Containern (288 Quadratmeter). Schäfer veranschaulicht: "Grob überschlagen, bilden vier Container ein Klassenzimmer." Im Interimsbau werden sich aber auch Lehrerzimmer, Sekretariat oder Kunsträume befinden.

Schäfer: "Die Container müssen an die gesamte Infrastruktur angeschlossen werden." Sie werden mit Toiletten ausgestattet, außerdem soll es Lüftungsgeräte für heiße Sommertage geben. Während in den Containern die bestehenden Möbel aus dem Schulhaus zum Einsatz kommen, verzichtet man auf klassische Tafeln. Dafür gibt es Whiteboards - mit Filzstiften beschreibbare Tafeln. Schäfer: "Die können auch danach verwendet werden, deshalb fallen keine zusätzlichen Kosten an."

Apropos: Insgesamt beläuft sich die Kostenschätzung für den Interimsbau auf 2,1 Millionen Euro brutto. Klingt zunächst viel, ist aber deutlich weniger, als die ursprünglich angepeilten vier Millionen Euro. Dazu Schäfer: "Damals sind wir davon ausgegangen, dass wir das Gebäude auf einen Schlag sanieren. Das wäre deutlich teurer gewesen."

Ort des Geschehens

Bleibt nur noch die Frage zu klären, wo ab September die Lehrer parken sollen, wenn ihre ursprünglichen Plätze belegt sind. Ein Busparkplatz in der Hirschberger Straße ist dafür vorgesehen - außerdem soll ein weiteres Grundstück angemietet werden.

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