Heilbronn

Bei der Experimenta gab's einen digitalen Rucksack voller Erkenntnisse (plus Video)

Guter Besuch beim Eröffnungssonntag - Machen hoffen auch späteren Nobelpreisträger

02.04.2019 UPDATE: 03.04.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

Die Vorführung im Science-Dome beeindruckte die Ehrengäste bei der Eröffnungsfeier nachhaltig. Foto: Reiner Pfisterer

Von Brigitte Fritz-Kador

Heilbronn. Überrannt worden ist die Experimenta an ihrem ersten Öffnungstag, dem Sonntag, noch nicht - das schöne Frühlingswetter lockte zu anderen Zielen, und die Experimenta gibt es ja auch an Regentagen. Bei der Schätzung der Besucherzahlen - der Rote Teppich für die geladenen Gäste der Eröffnung war wieder eingerollt - ist Pressesprecher Thomas Rauh lieber vorsichtiger als zu optimistisch, die Astro-Show im Science-Dome war jedenfalls ausverkauft und das kostenlose "Raketen-Eis" sehr gut nachgefragt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann würdigte die neue Experimenta als "Wissenschaftspalast der Extraklasse". Foto: Experimenta

Stargast der Eröffnungsveranstaltung, die schon am Donnerstag mit 300 geladenen Gästen stattfand, war Günther Jauch, und auch Stifter Dieter Schwarz und Architekt Matthias Sauerbruch waren da. Sauerbruch lobte die Stadt, die sich "gerade neu erfindet", als "erfrischend" schon in der Pressekonferenz zuvor und deutete an, dass er nicht zum letzten Mal hier sein werde. Er hatte Heilbronn nicht gekannt und die Stadt erstmals besucht, als er sich im Wettbewerb für den Bau der Experimenta bemühte.

Auch Jauch lobte, was er hier erlebt hat ("starke Bewunderung"), reiste aber gleich danach wieder ab, und auch Innenminister Thomas Strobl und Ministerpräsident Winfried Kretschmann nahmen nicht an den in festlichem Weiß eingedeckten Tafeln Platz, sondern zogen es vor, im Ratskeller unter sich zu bleiben.

Auch Kretschmann hatte zuvor reichlich Lob verteilt, sprach in seiner Begrüßungsrede von einem "Wissenschaftspalast der Extraklasse" und "Glücksfall für die Region". Eine weitere Botschaft kam per Video aus Brüssel: EU-Kommissar Günther Oettinger lobte ebenfalls ausgiebig, er hatte ja noch als Ministerpräsident die Anfänge der Experimenta begleitet und erlebt.

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Eine "Entdeckung" der Veranstaltung war: Günther Jauch und Experimenta-Geschäftsführer Wolfgang Hansch stehen sich in Witz und trockenem Humor keineswegs nach, auch deshalb verlief die Eröffnungsfeier ohne die Steifheit vergleichbarer Anlässe. Hansch ließ aber durchaus auch anklingen, welche Erwartungen mit der Experimenta verbunden sind. Dazu gehört unter anderem die Zusammenarbeit mit "Jugend forscht" und die Hoffnung, dass irgendwann einmal ein Nobelpreisträger hier "klein" angefangen hat.

Wer die Experimenta besucht, geht nicht mit leerem Kopf und auch nicht mit leeren Händen nach Hause. An vielen Stationen lassen sich hier Erlebtes oder Erfahrenes und auch Fotos in einem "digitalen Rucksack" abspeichern, den man dann zu Hause "auspacken" kann.

Dass am ersten Öffnungstag fast alles reibungslos verlief und im ganzen Haus eine ausgesprochen heitere Stimmung herrschte, lag nicht nur an fehlendem Gedrängel vor den 275 Exponaten und Probierstationen, sondern auch an dem gut ausgebildeten und freundlichen Betreuungspersonal.

Ort des Geschehens

Erste Schulklassen hatten schon vor der Eröffnung zwei Probeläufe absolviert: Einmal waren es 600, dann 1500 Schüler, die nun auch noch online befragt werden sollen. Pressesprecher Thomas Rauh betont dann auch, dass es keinen Stillstand in der weiteren Entwicklung geben werde: Inzwischen ist fast schon wieder Alltag eingekehrt, gehört die Experimenta denen, für die sie in erster Linie gemacht wurde, finden in den Labors die schon gebuchten Kurse statt.

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