Pfalzgrafenstift Mosbach

"Runder Tisch" besichtigt Referenzobjekte

Verfahren nimmt nicht öffentlich Fahrt auf - Kritik seitens der BI

13.03.2019 UPDATE: 14.03.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden
​Foto: Kern

Von Alexander Rechner

Mosbach. Wie geht es mit dem (alten) Pfalzgrafenstift weiter? Diese Frage stellen sich (noch immer) viele Bürger der Großen Kreisstadt. Denn wer das (alte) Pfalzgrafenstift (neu) weiterentwickelt, ist noch völlig offen. Dazu hat die Stiftung Hospitalfonds ein Interessenbekundungsverfahren initiiert.

Im Rennen sind derzeit noch drei Entwickler, die der Liegenschaft in der Altstadt eine neue Zukunft geben möchten. Zuletzt wurde den Interessenten die Möglichkeit eingeräumt, ihre Vorschläge zu präzisieren.

Nun nimmt die Sache Fahrt auf: Die Teilnehmer des "Runden Tisches Pfalzgrafenstift" sind zu Fahrten eingeladen und werden am kommenden Dienstag und Mittwoch entsprechende Referenzobjekte der drei Bewerber besichtigen. Allerdings nicht öffentlich.

Lediglich der "Runde Tisch Pfalzgrafenstift" - bestehend aus OB, 13 Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses, zwei Seniorenbeiräten, zwei Jugendgemeinderäten, zwei Vertretern der Bürgerinitiative (BI) "Menschen helfen Menschen" und Verwaltungsmitarbeitern - ist zu den Besichtigungen eingeladen.

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BI für Bürgerinfoveranstaltung

Dies stößt bei der BI nicht auf helle Begeisterung. Viktor Reiter wünscht sich eine andere Vorgehensweise: "Wir wollen die Transparenz, die von OB Jann am Runden Tisch im März 2018 versprochen und bisher leider nicht umgesetzt wurde." Am Samstag hätten die beiden Vertreter die Einladungen und die Unterlagen zu den Fahrten erhalten. "Aus dem Schreiben war nicht zu erkennen, dass die Besichtigungen nicht öffentlich sind", schildert Reiter, der im Namen der BI eine Bürgerinformationsveranstaltung mit Vorstellungen der drei Bewerber fordert.

Dagegen ist aus dem Rathaus zu hören, dass dieses (nicht öffentliche) Vorgehen nicht ungewöhnlich sei. "Bei den Bewerbern handelt es sich um konkurrierende Unternehmen in einem Interessenbekundungsverfahren. Solche Fallkonstellationen werden üblicherweise nicht öffentlich besprochen. Da ist das Pfalzgrafenstift keine Ausnahme", erklärt Meike Wendt, Pressesprecherin der Stadt Mosbach, auf RNZ-Nachfrage. Überdies soll der "Runde Tisch" am 4. April tagen - ebenfalls nicht öffentlich.

Nach Informationen der RNZ handelt es sich bei den Bewerbern um das Berliner Unternehmen "Zusammen Zuhause", die Offenburger Firma Schwetlick Bauträger GmbH und die FWD Hausbau- und Grundstücks GmbH mit Sitz in Dossenheim. Vonseiten der Stadt wollte man die Namen der Bewerber gestern allerdings nicht bestätigen. "Hierzu besteht auch keine Ermächtigung bzw. es wurde allen Verfahrensbeteiligten zugesichert, dass ihre Unterlagen vertraulich behandelt werden", so Meike Wendt.

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