So soll die Hilfsfrist im Heidelberger Osten eingehalten werden
Standort Orthopädische Klinik - Jetzt drei Fahrzeuge in der Stadt

Das neue Notarztfahrzeug des Malteser Hilfsdienstes, das seit Oktober an der Orthopädischen Klinik stationiert ist. Foto: privat
Heidelberg. (tt) Um die Hilfsfrist für Notarzteinsätze in den östlichen Stadtteilen von Heidelberg - Ziegelhausen und Schlierbach - und den umliegenden Gemeinden zu verbessern, ist bereits am 1. Oktober ein neues Einsatzfahrzeug des Malteser Hilfsdienstes an der Orthopädischen Klinik in Schlierbach stationiert worden. Damit verfügt Heidelberg nun über drei Notarztfahrzeuge: Eines ist ans Uniklinikum im Neuenheimer Feld, das andere an die Thoraxklinik in Rohrbach angegliedert.
Ein Strukturgutachten, das seit Dezember 2017 vorliegt, hatte ergeben, dass vor allem im östlichen Randbezirk Heidelbergs, im Steinachtal und der Region "Unterer Neckar" bei der Notarztversorgung spürbar nachgebessert werden müsse. Nun steht das neue Fahrzeug montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr bereit.
Der Standort an der Orthopädie ist nicht neu: Dort gab es bereits bis 2013 eine Wache für ein Notarztfahrzeug. Diese wurde aber im September 2013 nach Rohrbach an die Thoraxklinik verlagert. "Der neue Standort ist das Ergebnis einer Datenauswertung", erklärt Caroline Greiner, Geschäftsführerin des Deutschen Roten-Kreuzes (DRK). Ausschlaggebend für die Stationierung an der Orthopädischen Klinik seien zwei Fragen: "Wo macht das Auto am meisten Sinn, um die Hilfsfristen einzuhalten? Und wo werden die Hilfsfristen überschritten?", erklärt Ralf Dussinger, Leiter des Rettungsdienstes beim DRK. Der Gutachter habe dann entschieden, welcher Standort am geeignetsten sei.
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Im Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar, zu dem auch Heidelberg gehört, gab es 2017 insgesamt 107.441 Einsätze für die Rettungswagen und 28.817 für die Notarztfahrzeuge. Die Hilfsfrist - 15 Minuten dürfen maximal zwischen Alarmierung und Eintreffen an der Einsatzstelle vergehen - wurde bei den Rettungswagen zu 93,22 Prozent erfüllt, bei den Notärzten zu 93,55 Prozent. In diesem Jahr zeichne sich durch zahlreiche Verbesserungen im Rettungsdienstbereich eine deutlich bessere Tendenz ab, so Dussinger.



