Kurpfalz-Gymnasium Schriesheim

Vorarbeiten zur Sanierung sollen am 13. Dezember starten

Stadt will Grünfläche im Nordosten des Schulgeländes für Übergangsbau roden

28.11.2018 UPDATE: 29.11.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Die Lehrer der Kurpfalz-Grundschule wollten den Erdwall an Hirschberger und Max-Planck-Straße schon lange loswerden, er soll nun einem mehrstöckigen Bau weichen. Foto: Dorn

Von Frederick Mersi 

Schriesheim. Die Zeit drängt bei der geplanten Sanierung des Kurpfalz-Gymnasiums (KGS): Am Mittwoch, 12. Dezember, will die Stadt vormittags das Büro für die Generalplanung auswählen. In seiner Sitzung ab 18 Uhr soll der Gemeinderat dann über die Vergabe entscheiden.

Gleichzeitig beschließt das Gremium auch darüber, ob die Stadt am Folgetag mit den ersten Vorarbeiten beginnen darf: Eine Grünfläche im Nordosten des Schulzentrums soll gerodet und der bestehende Erdwall abgetragen werden, damit dort ein mehrstöckiges Übergangszuhause für das Kurpfalz-Gymnasium während dessen Sanierung entstehen kann. Das teilten Bürgermeister Hansjörg Höfer, Bauamtsleiter Markus Schäfer und dessen Mitarbeiterin Karina Mayer am Mittwoch bei einem Pressegespräch mit.

"Wenn der Beschluss nicht gefasst wird, bricht das ganze Zeitkonstrukt zusammen", so Schäfer. Das wäre wohl das Ende für eine "große Lösung" fürs KGS: Der eingeplante Zuschuss des Bundes von 6,7 Millionen Euro ist an einen Baustart am 15. Juni 2019 und eine baurechtliche Abnahme bis 31. Dezember 2022 gebunden.

Screenshot: RNZonline

Das Bauamt steht nun vor einer Mammutaufgabe: Auf der einen Seite sollen die Kosten der Sanierung für die Stadt möglichst niedrig gehalten werden. Auf der anderen Seite müssen laut Schäfer mindestens rund 11,9 Millionen Euro verbaut werden, um den Zuschuss in voller Höhe zu bekommen. Dabei nicht inbegriffen sind die Kosten für die Übergangsunterkunft - die Stadt rechnet laut Höfer mit "mindestens drei bis fünf Millionen Euro" - und die Planung. Bei Letzterer schätzt die Stadt die Kosten auf etwa 3,4 Millionen Euro. Am 12. Dezember soll aber nur ein Teil der Planungen vergeben werden, dessen Kostenvolumen voraussichtlich bei 1,5 Millionen Euro liegt.

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Ansonsten lässt sich über die Kosten einer Sanierung weiter wenig sagen: Diese können erst nach der Planung im Frühjahr genauer beziffert werden. Beim Zuschussantrag hatte die Stadt etwa 30 Millionen Euro angegeben, inzwischen rechnet sie in ihrem Finanzierungskonzept mit knapp 21 Millionen Euro - inklusive Planung und Übergangsbau.

Fest steht, dass Letzterer in L-Form im Nordosten des Areals, angrenzend an den Schulhof der Grundschule, errichtet werden soll. "Das ist der einzige Bereich, wo wir genügend Fläche haben", so Mayer. "Die Grundschule wollte den Erdwall und die Bepflanzung sowieso schon lange weghaben, weil das die Aufsicht über die Kinder erschwert." Wenn der Gemeinderat zustimmt, könnten 2019 die Tiefbauarbeiten beginnen.

Falls der Zeitplan eingehalten wird, könnte das Gymnasium in den Sommerferien 2019 dorthin umziehen. Mensa und Fachräume des KGS würde die Stadt gern weiter nutzen, wenn die Sanierungsplanung das erlaubt. Die Gymnasiasten würden den Schulhof der Grundschule nutzen, diese würde dafür einen abgezäunten Bereich im Innenhof bekommen.

Unklar ist noch, ob alle rund 800 Schüler des KGS während der Sanierung umziehen müssen. Ebenfalls noch nicht entschieden ist, ob ihr neues Zuhause für zweieinhalb Jahre Container oder ein Gebäude in Modulbauweise sein wird. Klarheit sollen die nächsten Monate bringen.

Für Bürgermeister Höfer ist wegen des Zeitdrucks schon jetzt klar: "Für die Verwaltung gibt es kein Zurück mehr." Das letzte Wort hat aber der Gemeinderat im Frühjahr. Sollten die Kosten für eine Sanierung, die bei der Planung ermittelt wurden, die finanziellen Möglichkeiten der Stadt übersteigen, wäre eine Zustimmung nicht sicher. Eine Schmerzgrenze in Sachen Baukosten wollte Höfer am Mittwoch nicht nennen.

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