Giftspinne löst Polizeieinsatz aus (Update)
Unterart der "Falschen Witwe" hängt im Stadtteil Neuhermsheim an einer Küchenwand

Mannheim-Neuhermsheim. (pol/van/dpa) Eine tierische Entdeckung hat ein Bewohner eines Hauses in der Grete-Fleischmann-Straße am Dienstag gemacht, wie die Polizei berichtet. Gegen 11 Uhr bemerkte der Mann an seiner Küchenwand eine Spinne und fing sie ein. Er identifizierte sie gemeinsam mit einem Verwandten, welcher Biologe ist, als eine "Falsche Witwe" und verständigte die Polizei.
Wie die Beamten berichten, soll es sich bei der eingefangen Spinne um eine Unterart der "Schwarzen Witwe" handeln. Auch sie soll ebenfalls eine unangenehme Giftwirkung haben.
Die sogenannte Falsche Witwe gehört zur Familie der Kugelspinnen wie die hochgiftige Schwarze Witwe, die bekannt dafür ist, dass sie nach der Paarung manchmal das Männchen verspeist und sich selbst damit zur Witwe macht. Ein Biss der Falschen Witwe kann starke Schmerzen hervorrufen, wie die Interessengemeinschaft Vogelspinne (Stuttgart/Ludwigsburg) mitteilte.
Ein Experte der Stadt Mannheim wurde hinzugezogen und nahm das Tier in Obhut. Nach Polizeiangaben vom Mittwoch werden solche Tiere üblicherweise in Zoos oder Parks mit Spinnensammlungen gebracht. Die Herkunft der Spinne blieb unklar.
Die langjährig hohen Temperaturen im Rhein-Neckar-Gebiet führen dazu, dass sich vermehrt Tiere halten, die nicht hier heimisch sind, wie der Vorsitzende der IG Vogelspinne, Timm Adam, erläuterte. Darunter fallen auch die Gottesanbeterin oder die Zebraspinne. Die Angst vor Spinnen sei irrational. Die Tiere säßen in ihren Netzen und warteten auf Beute. "Man muss schon viel anstellen, dass man von den Tieren gebissen wird."
Update: 31. Oktober, 13.30 Uhr