Kerzen für Kater Monja
Unbekannter Verkehrs-Rowdy fuhr das Tier tot – Blumen erinnern an den Unfall

Neckargemünd-Dilsberg. (saro) Kerzen stehen am Rand der Neuhofer Straße, gegenüber der Volksbank-Filiale. Passanten kommen vorbei und fragen sich: Was ist hier passiert? Ist etwa ein Mensch bei einem Unfall verunglückt?
Nein. Harry von Berg erzählt auf RNZ-Nachfrage, was die Kerzen zu bedeuten haben: "Ein Auto kam am Samstagmorgen mit hoher Geschwindigkeit um die Ecke und hat unseren Kater Monja tot gefahren."
Von Berg wohnt gegenüber der Volksbank. Er selbst hat den Unfall nicht gesehen, doch eine aufgelöste Nachbarin klingelte und überbrachte ihm die Nachricht von Monjas Tod. Er sei in erster Linie traurig, aber auch wütend, so von Berg: "Der Verkehrs-Rowdy hat nicht einmal angehalten", berichtet er.
"Vielleicht hätte man dem Kater ja noch helfen können." Eine Nachbarin habe den Unfall vom Fenster aus beobachtet, konnte den weiterfahrenden Wagen aber nicht beschreiben. Ein anderer Autofahrer habe den Kater dann von der Fahrbahn geholt.
Monja war beliebt und bekannt in der Nachbarschaft. Der kastrierte Kater wurde beim Ehepaar von Berg zu Hause geboren und ist dort aufgewachsen. Seit 2008 leben Patrizia und Harry von Berg auf dem Dilsberg. Monja gehörte, genau wie die beiden anderen Haustiere "Katzze" und Mischling "Josi" zur Familie.
"Hund Josi und Kater Monja waren Freunde und haben häufig gekuschelt", erzählt der 54- Jährige niedergeschlagen. Die Nachbarn waren es, die Kerzen und Blumen aufgestellt haben. "Rest in peace" steht auf einer Karte mit Katzenmotiv. Mindestens bis zum Wochenende sollen die Kerzen und Blumen an Monjas Tod und den rücksichtslosen Autofahrer erinnern.



