Edingen-Neckarhausen

Flüchtlingsunterkunft bleibt erhalten

Bebauungsplan der Wohnanlage "Am Nussbaum" erneut ausgelegt - Holzcontainer als Sozialunterkunft

25.09.2018 UPDATE: 26.09.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden

Die Holzcontainer in der Mannheimer Straße dienen derzeit als Unterkunft für Flüchtlinge. Foto: Kraus-Vierling

Edingen-Neckarhausen. (nip) "Das ist heute durchaus eine besondere Sitzung", sagte Bürgermeister Simon Michler zu Beginn der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch. Besonders weil es die letzte Sitzung für Bauamtsleiter Horst Göhrig war, der 1975 seine Ausbildung begann und diese Woche in den Ruhestand verabschiedet wird.

Besonders aber auch deshalb, weil Dietrich Herold von der Unabhängigen Bürgerliste aus FDP und Freien Wählern (UBL-FDP/FWV) namens aller Fraktionen der Verwaltung, Bauhof, Partnerschaftsverein sowie allen Helfern für die Organisation der Festwoche "50 Jahre Partnerschaft" ein großes Dankeschön aussprach.

"Edingen-Neckarhausen hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Einer Seite des Miteinanders und Füreinanders", sagte Herold. Es sei ein "unvergessliches Erlebnis" gewesen, das ohne den Einsatz vieler Menschen so nicht gelungen wäre. Das "Gemeinschaftswerk 50 Jahre Partnerschaft mit Plouguerneau" bleibe ein Gewinn für die Gemeinde.

Besonders war diese Gemeinderatssitzung nicht zuletzt, weil Michler vorab Fragen beantwortete, die im Vorfeld an ihn aus der Bürgerschaft herangetragen worden waren. Dabei ging es unter anderem um die Lüftung in der Pestalozzi-Halle, die entgegen aller Zusagen zum Schuljahresbeginn immer noch nicht laufe.

Spätestens Ende dieses Monats soll wenigstens eine Lüftung in der Halle funktionieren. "Die Firma war schon da, die Technik ist aber kompliziert", sagte Michler entschuldigend. Auch im Bürgersaal streikte die Klimaanlage an diesem Abend.

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Nicht allzu lange brüteten die Gemeinderäte über das Bebauungsplanverfahren "Kultur- und Sportzentrum", durch das der Erhalt der "Wohnanlage am Nussbaum" in der Mannheimer Straße auf lange Sicht als Flüchtlings- und später als Sozialunterkunft, gesichert werden soll.

Die bisherigen Stellungnahmen zum Bebauungsplanentwurf führten zu inhaltlichen Änderungen. Zudem kann das Verfahren nicht unter Anwendung des Paragrafen 13a Baugesetzbuch, sondern nur nach Paragraf 13b fortgesetzt werden. Dadurch gebe es aber keine Nachteile, sagte Christopher Strauß vom Planbüro Peter Fischer in Mannheim.

Dass die Entwürfe nun noch einmal sechs Wochen lang ausgelegt und Stellungnahmen dazu eingeholt werden müssen, stieß im Gemeinderat auf leises Grummeln. Er stimmte jedoch mehrheitlich zu - gegen die Stimmen der Offenen Grünen Liste. Man sei zwar für den Verbleib der Anlage, beanstande aber das beschleunigte Verfahren, bei dem der Flächenausgleich nicht vorgesehen sei, sagte Fraktionssprecher Thomas Hoffmann.

Dass man sich die Standortfrage nicht leicht gemacht habe, betonten CDU, UBL und SPD noch einmal angesichts einiger Vorbehalte von Anwohnern gegen die Unterkunft. In einem Punkt jedoch war man sich einig: Die Anlage funktioniere und befördere das Zusammenwachsen der Ortsteile. Außerdem biete sie eine nachhaltige Lösung für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und bei der Suche von sozialem Wohnraum.

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