Ein Traumstart für das Winzerfest (plus Fotogalerie)
Beste Stimmung bei der Eröffnung am Samstag - Höhepunkt war Kür der neuen Kurpfälzischen Weinhoheiten

Wiesloch. (hds) "Mittags sah es noch so aus, als würde die Welt untergehen, jetzt scheint die Sonne", freute sich Oberbürgermeister Dirk Elkemann beim offiziellen Startschuss für das diesjährige Winzerfest am Samstag. Im Gerbersruhpark wurde die noch amtierende Weinhoheit nebst Prinzessinnen "entkrönt", später im Festzelt wurden die Nachfolgerinnen in ihr Amt eingeführt und der Rahmen passte.
Zuerst war es der Kurpfälzische Fanfarenzug Wiesloch, der für stimmungsvolle musikalische Begleitung sorgte, später übernahm die Stadtkapelle Wiesloch unter Leitung von Harald Weber im Zelt, um mit schwungvollen Weisen die Gäste zu unterhalten. Nicht fehlen durfte im Repertoire natürlich das Badener Lied. Auf dem Festplatz herrschte dichtes Gedränge und auch im Weindorf, das noch bis Montag (17 bis 23 Uhr) geöffnet hat, war kaum noch ein Plätzchen zu ergattern.
Die Hitze der zurückliegenden Wochen war einer erfrischenden Kühle gewichen. So gehörte zwar für später ein Pulli oder eine Jacke zu der Grundausstattung der Besucher, aber viele zeigten sich von den erträglichen Temperaturen doch eher angetan. Und so schmeckte der von den "Winzern von Baden" spendierte, halbtrockene Müller-Thurgau mit dem wohlklingenden Namen "Freischütz" allen bei der Eröffnungszeremonie. Für Patricia Theis und ihre Prinzessinnen Katharina Schoch und Mona Kenz hieß es, Abschied zu nehmen. Für Mona allerdings war es nicht der letzte Auftritt an diesem Abend, wurde sie doch knapp zwei Stunden später zur neuen Weinkönigin gekrönt.
Begonnen hatte die Zeremonie im Gerbersruhpark mit einer kleinen Verspätung. "Ich war noch kurz mit den Hoheiten auf einer Runde im Kettenflieger auf dem Festplatz unterwegs", entschuldigte sich der Rathauschef, um zugleich für das "tolle Angebot" der Fahrgeschäfte die Werbetrommel zu rühren.
Bei einem kleinen Rundgang konnten sich Interessierte von der Angebotsvielfalt auf dem Rummelplatz überzeugen. An die Adresse der scheidenden Weinhoheiten richtete er dankende Worte. "Sie haben uns und unsere Stadt bei zahlreichen Auftritten sensationell vertreten", lobte er und verteilte kleine Geschenke.
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"Eine wunderbare Zeit geht für uns zu Ende", resümierte Patricia Theis die zurückliegenden zwölf Monate. "Wir haben viele tolle Menschen kennengelernt und positive Lebenserfahrung gesammelt." Sie und ihre Prinzessinnen dankten allen, die sie in den zurückliegenden Monaten stets fürsorglich und beratend begleitet hatten, und zuletzt überreichten sie an den OB ebenfalls ein Präsent.
Mit dabei waren Weinhoheiten und Prinzessinnen aus der Umgebung, so beispielsweise aus Neckarsteinach, Lützelsachsen und Hemsbach und Anika I. aus Malschenberg blieb es vorbehalten, den Akt der Entkrönung zu vollziehen. Willi Lowinger, der Chef des Vergnügungsparks, Festzeltwirt Tilmann Werner und der Vertreter der "Winzer von Baden", der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Meel, ließen es sich nicht nehmen, als motiviertes Trio auf die kommenden neun Tage anzustoßen.
Im Zelt selbst hatte es Rebecca Rieger, selbst einmal Kurpfälzische Weinkönigin, übernommen, das neue Dreigestirn in sein Amt einzuführen und ein paar Interviews zu führen, ehe es um kurz nach 20 Uhr soweit war.
Neben Mona I., die ihr goldenes Krönchen von ihrer Vorgängerin erhielt, werden in den nächsten zwölf Monaten Verena Rieger aus Malschenberg und Verena Kenz, die Cousine der neuen Weinhoheit, aus Rettigheim in Sachen Wein unterwegs sein.
Und sie hatten nach ihrer Amtseinführung und einigen geselligen Stunden gleich alle Hände voll zu tun. Ein kurzer Abstecher ins Weindorf stand an, am Sonntag ging es zur Eröffnung des Boule-Turniers, um anschließend gleich am ökumenischen Gottesdienst im Festzelt teilzunehmen. Ein gutes Dutzend Auftritte stehen in den nächsten Tagen insgesamt an.
Nach dem Auftritt der Stadtkapelle enterte die "Ortsteilcombo" die Bühne, um die Besucher mit fetzigen Rhythmen in Stimmung zu bringen. Mit Erfolg.
Schon am Freitag war es losgegangen, der Rummelplatz verzeichnete einen guten Besuch und im Festzelt ging bereits "die Post ab", als die Band "Cracked Fire" im Zelt ihre musikalische Visitenkarte abgab. Anziehungspunkt, wie im Vorjahr, war erneut das Weindorf. Gemütlich am Rande des Gerbersruhparks gelegen, laden bis einschließlich Montag sechs Winzer aus der Region ein, unterschiedliche Weine und Sekte zu genießen, zudem werden Flammkuchen und andere, zum Wein passende Schmankerl angeboten.
Und trotz des Temperaturrückgangs - tags zuvor kletterte die Anzeige auf dem Thermometer in Wiesloch noch auf 34 Grad - herrschte beste Stimmung. "Eine tolle Gelegenheit, etwas abseits vom Rummel gute Tropfen zu genießen und mit Freunden und Bekannten zu schwätzen", so der Tenor der Gäste. Das Weindorf, das im Vorjahr Premiere gefeiert hatte, ist von künftigen Winzerfesten wohl nicht mehr wegzudenken.
Am Montag geht es weiter, und zwar mit dem "Volksbanktag". Das Kreditinstitut hatte bereits anlässlich seines 150-jährigen Bestehens im Vorjahr einen eigenen Tag auf dem Winzerfest - und dieser wird nunmehr fortgesetzt. Los geht es um 15 Uhr mit dem Auftritt der "Heidelberg JazzMen", ehe um 17.30 Uhr der Songwriter Tobi Vorwerk auftritt, ihm folgen gegen 20 Uhr "As far as low".







































































































































