Feuerwehr rettete Mann vor dem Ersticken
1500 Haushalte waren in der Nacht auf Mittwoch ohne Strom - Bei Beatmungsgerät war Eile angesagt

Dossenheim. (lew) Es ist eine Horrorvorstellung für alle, die auf eine Beatmung mittels eines elektronischen Geräts angewiesen sind: Plötzlich ist der Strom weg und die Akkuanzeige blinkt. Noch 20 Minuten Luft. Es ist nicht einfach, in so einem Moment die Ruhe zu bewahren, die Leitstelle anzurufen und darauf zu hoffen, dass die Feuerwehr mit ihrem Notstromaggregat rechtzeitig eintrifft. Doch genau diese Ängste musste ein Mann in der Dossenheimer Franz-Kafka-Straße in der Nacht auf Mittwoch durchstehen. Um 22.47 Uhr gingen in vielen Haushalten in der ehemaligen Steinbrechergemeinde die Lichter aus, der Strom war weg und die Feuerwehr in Alarmbereitschaft, wie Kommandant Stefan Wieder am gestrigen Mittwoch auf RNZ-Nachfrage berichtete.
Der Notruf aus der Franz-Kafka-Straße kam um 23 Uhr rein, wenig später war die Feuerwehr vor Ort - rechtzeitig, um den Senior wieder mit dem für ihn lebensnotwendigen Strom zu versorgen. Kurios: Noch während des Einsatzes ging laut Wieder ein zweiter Alarm ein. In der Dunkelheit des Stromausfalls war ein ebenfalls älterer Mann gestürzt und zwar ausgerechnet in der Franz-Kafka-Straße. Dank dieser fast kafkaesken Verquickung der Umstände war die Feuerwehr schnell zur Stelle und versorgte den an der Schulter verletzten Mann bis zum Eintreffen des Notarztes.
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Doch warum war der Strom überhaupt ausgefallen? Wie Ralph Eckhardt, Sprecher der Netze BW, gegenüber der RNZ erklärte, war die Ursache dafür ein defektes Erdkabel. Etwa 1500 der insgesamt knapp 6000 Dossenheimer Haushalte seien ohne Strom gewesen. Im benachbarten Edingen war sogar die Hälfte aller Haushalte von dem Ausfall betroffen. Erst um 0.30 Uhr vermeldete die Feuerwehr Dossenheim: "Der Stromausfall ist behoben. Wir machen im Feuerwehrhaus wieder das Licht aus. Gute Nacht."



