Dieses Wunder mit den Frankfurter Sinfonikern ist eine kleine Scheibe
Die Freddy Wonder Combo hat aus einem Konzert mit den Frankfurter Sinfonikern eine CD gemacht

Voller Einsatz auch beim Dirigenten: Die "Philharmonic Wonders" waren am 7. März im Schwetzinger Rokoko-Theater zu hören und zu erleben gewesen. Foto: Lenhardt
Von Peter Wiest
Schwetzingen. Frei nach einem dem sechsjährigen Wolfgang Amadeus Mozart zugeschriebenen Satz waren sie einen wundervollen Abend lang auf der Suche nach "Tönen, die sich mögen" - und haben sie gefunden. Es war ein ebenso außergewöhnliches wie musikalisch hochwertiges und emotional bewegendes Konzert, das die Freddy Wonder Combo am 7. März dieses Jahres gemeinsam mit den Frankfurter Sinfonikern unter der Leitung von Volker Christ gab - an einer zumindest für eine Rock-Band ebenso außergewöhnlichen Stelle. Im Schwetzinger Rokoko-Theater wurden an diesem Abend erstmals nach fast zehn Jahren wieder die fast schon legendären "Philharmonic Wonders" aufgeführt.
Eine musikalische Reise durch prägnante Rock- und Pop-Songs der letzten Jahrzehnte in faszinierenden Interpretationen von Band und klassischem Orchester. Jetzt ist das Ganze auch auf CD zu hören. Auch wer nicht das Glück hatte, an diesem Konzertabend dabei sein zu können, spürt schon beim ersten Hineinhören, welches Konzerterlebnis im Rokoko-Theater über die Bühne ging.
Freddy und seine Musiker in Hochform; dahinter ein Orchester, das Spaß hat an diesen für seine Mitglieder alles andere als alltäglichen Tönen; zudem neben Freddy selbst drei weitere wundervolle Gesangs-Solisten: Sie spielen und singen sich alle zusammen und jeder auf seine Art die Seele aus dem Leib. Von den Doors-Klassikern "Riders of the Storm" und "Light my Fire" über "Unchained Meldoy" der Righteous Borthers oder Barry Ryans "Eloise" bis zu Procol Harums "Salty Dog" reicht die Setlist: Alles perfekt interpretiert und passend eingebettet in ein "wondervolles" philharmonisch-orchestrales Gewand.
Damit nicht genug: Es gibt auch eine hörenswerte Version von Edith Piafs "Non, he ne regrette rien", bei der Sängerin Pat Appleton eindrücklich beweist, warum sie längst auf internationalen Erfolgspfaden wandelt. Kaum nach stehen ihr stimmlich Markus Zimmermann und Kai Häfner, wobei sich letzterer sogar an Caruso wagt - und gewinnt. Und das i-Tüpfelchen der CD schreibt dann natürlich Freddy Wonder selbst: Durchgehend mit seiner prägnanten und jeder Rock- und Pop-Herausforderung locker gewachsenen Stimme - und ganz besonders mit dem "Song for John", der von ihm selbst komponierten Ode an John Lennon.
Alles in allem ist sie so ein rundum gelungenes Werk, diese "Philharmonic Wonders"-CD: Mitreißend, originell und absolut authentisch. Hinzu kommt die Qualität der Aufnahmen, für die Mike Haymann als "Tonmann" der Band einmal mehr Garant war. Abgemischt wurde das Ganze im Tonstudio "kleine audiowelt" bei Markus Born in Sandhausen, einem erfahrenen Studiomann, der nicht zuletzt auch bereits reichlich Erfahrung gesammelt hat mit diversen Klassikaufnahmen - was dann auch deutlich zu hören ist.
Die CD "Philharmonic Wonders" ist bei den Geschäftsstellen der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg und in Wiesloch erhältlich, zudem in Schwetzingen bei der Touristikinformation und beim Kartenhaus des Schlosses sowie im Internet unter www.freddywondercombo.de.



