Bürgermeisterwahl Zuzenhausen

Erster Bewerber bringt Kandidatenkarussell in Fahrt

Dielheimer Kämmerer Hagen Zuber will den Spitzenjob im Rathaus - Heute beginnt fünfwöchige Bewerbungsfrist

27.04.2018 UPDATE: 28.04.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden
Hagen Zuber. Foto: privat

Zuzenhausen. (kel) Er will der erste sein: Wenn am Montag um 7.30 Uhr offiziell die Bewerbungsfrist für den Job des Bürgermeisters anläuft, dann ist Hagen Zuber vermutlich schon auf dem Weg nach Zuzenhausen, die Bewerbungsunterlagen im Gepäck. Der 41-Jährige aus Lobenfeld ist jedenfalls der erste, der seine Kandidatur für das kommunale Spitzenamt bekannt gemacht hat. Am gestrigen Freitag stand die Stellenausschreibung im "Staatsanzeiger", bis 4. Juni kann sich melden, wer Nachfolger von Dieter Steinbrenner werden will. Am 1. Juli wird dann gewählt.

"Kompetenz, Erfahrung und Unabhängigkeit" sind die Schlagworte, mit denen Hagen Zuber bei den Zuzenhäusern punkten will. Der Diplom-Verwaltungswirt, der als Gemeindekämmerer in der 9000-Einwohner-Kommune Dielheim arbeitet, ist "parteilos, evangelisch und seit zwölf Jahren verheiratet", wie es in der Selbstbeschreibung heißt. Mit seiner Frau Anja hat er vier Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren. Aufgewachsen in Mönchzell, legte Zuber sein Abitur am Wirtschaftsgymnasium Sinsheim ab, studierte an der Fachhochschule Ludwigsburg Öffentliche Verwaltung und Finanzen und stieg beim Kreisjugendamt in den Beruf ein. Von 2003 bis 2013 war er in der Ära von Bürgermeister Jörg Albrecht Kämmerer in Mauer und außerdem für Themengebiete wie Breitbandausbau, das Beschaffungs- und Zuschusswesen, sowie Liegenschaften zuständig. 2013 wechselte Zuber nach Dielheim als Kämmerer und als Chef der Wasserversorgung.

"Die gute Rathausarbeit in Zuzenhausen will ich mit Hilfe der Bürger und Wähler gerne fortsetzen. Ich kenne Zuzenhausen schon lange als schöne, liebenswerte Gemeinde: klein und fein. Da ich in Mönchzell aufgewachsen bin, sehe ich mich als Kind unserer Region und weiß, welche Anforderungen die Einwohner einer solchen Gemeinde an ihren Bürgermeister haben", so seine Botschaft. In den kommenden Wochen will er in der Gemeinde unterwegs sein, um sich bei Hausbesuchen und Bürgergesprächen vorzustellen und die Wünsche vor Ort zu erfahren: "Die Meinungen, Ideen und Anregungen der Einwohnerschaft sind mir wichtig. Vor der Wahl und nach der Wahl", sagt er. Seinen Arbeitsstil beschreibt er so: "Für mich sind Zuhören, Abwägen, Moderieren und Einbinden ganz entscheidende Bestandteile meines Arbeits- und Führungsstils." Derzeit arbeitet er an seinem Wahlprogramm, in das er aber auch die gesammelten und geprüften Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft einfließen lassen will. Auch seine Internetseite www.hagen-zuber.de wird in Kürze freigeschaltet.

Wahlkampf ist für den Bewerber nicht ganz neu: Vor sechs Jahren wollte Hagen Zuber in Mauer in die Fußstapfen von Jörg Albrecht treten - unterlag aber nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen dem jetzigen Rathauschef John Ehret. Damals gefragt, ob er sich eventuell für den Bürgermeisterposten in einer anderen Kommunen interessieren könnte, zeigte sich Zuber diplomatisch: "Sag niemals nie", diktierte er dem RNZ-Reporter in den Notizblock.

Rund 1600 Wähler werden in neun Wochen zu entscheiden haben, wer die kommunalpolitischen Geschicke der Elsenzgemeinde in den nächsten acht Jahren lenken wird. Dieter Steinbrenner, der vor wenigen Wochen sein 20. Dienstjubiläum beging und altersbedingt abtritt, hinterlässt eine gut aufgestellte Kommune, deren herausragendstes Merkmal eine seit Jahren anhaltende Schuldenfreiheit ist - trotz erheblicher Investitionen. Das müsste eigentlich für potenzielle Bürgermeisterkandidaten reizvoll sein. Aus dem eigenen Rathaus ist wohl keine Bewerbung zu erwarten, so zeichnet sich bislang ab.

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