Wenn beim Feuerwehreinsatz keiner kommt
Werbekampagne soll Personalproblem lindern - Helfernachmittag und Schnupperabende geplant

Malsch. (oé) Bei der Einwohnerversammlung der Letzenbergemeinde prangten überall im Saal der Zehntscheuer Werbebanner der Feuerwehr, die danach an den Ortseingängen gut sichtbar für das Ehrenamt in der Feuerwehr werben sollen. Den Grund für die Aktion, die nicht die einzige bleiben soll, machte Malschs Feuerwehrkommandant Michael Würth in der Veranstaltung deutlich: Der Freiwilligen Feuerwehr fehlt es an Aktiven.
30 Kameraden zählt die Wehr aktuell nach den Worten ihres Chefs. Etwa 20 davon sind aktiv. Von denen arbeiten aber mehr als die Hälfte auswärts und brauchen deshalb im Ernstfall lange, bis sie im Ort sind, geschweige denn am Einsatzort. Die Folge: "Wir können die Einsatzzeit nicht mehr einhalten", so Michael Würth. Der offiziellen Maßgabe zufolge müsste die Feuerwehr bei einem Einsatz binnen zehn Minuten mit neun Feuerwehrleuten an jeder beliebigen Stelle im Gemeindegebiet eintreffen. "Das können wir momentan nicht einhalten", so der Kommandant.
Man sei deshalb dazu übergegangen, im Ernstfall zusätzlich Wehren der Nachbargemeinden mit zu alarmieren. Aber das helfe nur bedingt. Deshalb sucht Malschs Wehr dringend Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.
Malschs Feuerwehr will nun eine Werbekampagne starten, dazu gehören ein "Nachmittag der Helfer" am 15. April sowie Schnuppermöglichketen bei den Übungsabenden (mittwochs und freitags). Zudem geht ein Schreiben der Bürgermeisterin an alle Malscher Haushalte. Das alles unter dem Motto: "Die Einwohner brauchen die Feuerwehr und die Feuerwehr braucht die Einwohner."



