Feuerwehr rückte wegen Dampflok aus
"Unklare Rauchentwicklung" rief Einsatzkräfte auf den Plan

Neckargemünd. (cm) Sachen gibt’s: Die Neckargemünder Feuerwehr ist am Freitag um 10.25 Uhr wegen einer "unklaren Rauchentwicklung" alarmiert worden. So weit ist das noch nichts allzu Ungewöhnliches. Schließlich kommt es häufiger vor, dass Bürger wegen vermeintlicher Brände die Feuerwehr informieren - was ja auch gut ist. Denn je früher ein Brand entdeckt wird, desto besser. In der Regel stellt sich die Ursache aber weitaus undramatischer dar. Entweder es wird gar kein Feuer gefunden oder der Rauch stammte von einem Nutzfeuer. Besonders außergewöhnlich war die Ursache allerdings gestern: Der Rauch stammte nach einer Mitteilung der Feuerwehr von einer Dampflok, die durch den Neckargemünder Eisenbahntunnel gefahren war.
Wie Neckargemünds Feuerwehrkommandant Dirk Weinmann gegenüber der RNZ sagte, rückte der Einsatzleitwagen aus und ging auf die Suche nach der Ursache für den Rauch. Der Großteil der Feuerwehrleute blieb allerdings im Gerätehaus in Bereitschaft - für den Fall, dass es sich tatsächlich um einen Brand handelt. Der Rauch war im Bereich des Eisenbahntunnels wohl von einem Bewohner des Kastanienbergs gemeldet worden.
Schnell war jedoch klar, woher der Qualm wirklich rührte: Einige Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten sich selbst an die Dampflok entsinnen, die erst wenige Minuten zuvor durch Neckargemünd Richtung Heidelberg fuhr. "Bei der derzeitigen Witterung bleibt der Rauch lange stehen", erklärte Kommandant Weinmann. Die tagsüber immer mitalarmierten Einsatzkräfte aus dem Stadtteil Mückenloch konnten die Anfahrt zum Gerätehaus in Neckargemünd abbrechen.
Weinmann konnte sich erinnern, dass die Feuerwehr vor einigen Jahren schon einmal wegen einer durchfahrenden Dampflok alarmiert wurde. "Dennoch hat der Anrufer absolut richtig gehandelt", betonte er. "Wir fahren lieber einmal zu viel raus als einmal zu wenig."



